Ende Juni 2017 speisten rund 34.000 Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie Biogaskraftwerke grünen Strom ins Netz von Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) ein und knackten damit die Marke von 8.000 Megawatt (MW) installierter Leistung. Zum Vergleich: die Verbrauchsspitzen für Strom liegen im Netz von SH Netz bei rund 2.000 Megawatt.
Von den 8.000 MW installierter Leistung verteilen sich 6.000 Megawatt auf die 3.000 Windkraftanlagen im Land. Hinzu kommen die 1.350 Megawatt installierter Leistung der über 31.000 Photovoltaikanlagen sowie 470 Megawatt der Bio- bzw. Deponiegas-Blockheizkraftwerke.
„Um das große Potenzial erneuerbarer Energie im Norden besser zu nutzen, müssen die Stromnetze weiter konsequent ausgebaut werden und mehr des hier erzeugten Stroms vor Ort genutzt werden“, sagt Matthias Boxberger, Vorstand von SH Netz. Die Vor-Ort-Nutzung sei beispielsweise im Rahmen des Projektes „Norddeutsche Energiewende 4.0“ (NEW 4.0) beabsichtigt.
Rein räumlich konzentrieren sich die erneuerbaren Energien auf drei Kreise: Mit 2.300 Megawatt installierter Leistung liegt der Kreis Nordfriesland vorn, gefolgt von Dithmarschen, das letzten Monat die 2.000 Megawatt-Grenze überschritten hat, sowie dem Kreis Schleswig-Flensburg mit 1.250 Megawatt. An vierter und fünfter Stelle liegen die Kreise Ostholstein und Steinburg mit jeweils rund 600 MW.
SH Netz nimmt über 90 Prozent des regenerativ erzeugten Stroms in ganz Schleswig-Holstein in seine Netze auf. Die restlichen Anlagen speisen direkt in die Höchstspannungsnetze der TenneT sowie in die Netze von Stadtwerken ein.