Osteuropäische EU-Mitgliedstaaten fürchten negative Folgen für das Klima und für die Versorgung mit Futtermitteln, falls Biodiesel und Bioethanol aus der Förderung fallen sollten. Die EU-Kommission will den Anteil von konventionellen Biotreibstoffen ab 2020 auf 3,5% am Energieverbrauch im Verkehrssektor beschränken. Der Anteil der heutigen Pflanzenkraftstoffe sollte aber nach 2020 gehalten oder gar erhöht werden, betonen Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakische Republik, Bulgarien und Rumänien. In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Staaten die EU-Kommission auf, ihre Pläne noch mal zu überdenken.
Im Ministerrat erklärte ein Vertreter der EU-Kommission, die zweite Generation von Biotreibstoffen müsse gefördert werden, da diese Nahrungsmitteln vom Acker keine Konkurrenz mache. Bisherige Anreize für die zweite Generation hätten kaum Erfolg gebracht. Deshalb sei es sinnvoll, über eine Beschränkung von Biodiesel und Bioethanol die Elektromobilität sowie den Einsatz von modernen Pflanzentreibstoffen zu beschleunigen.