Die PlanET Sommerakademie präsentierte sich in diesem Jahr bewusst als reine Präsenzveranstaltung, um den Austausch zwischen Anlagenbetreibern, Interessenten und Politikern gezielt zu fördern. „Wir verzeichnen nach anderthalb Jahren Pandemie wieder eine stark wachsende Nachfrage nach Live-Events und persönlichem Austausch untereinander“, so Jörg Meyer zu Strohe, Geschäftsführender Gesellschafter der PlanET Biogas Group. Das Angebot der Akademie reichte von Diskussionsrunden, Produktneuheiten der Firma PlanET, Erfahrungsberichten von Anlagenbetreibern bis zu vielfältigen Workshops.
Wichtige Highlights
- Horst Seide, Präsident des Fachverbands Biogas e.V. und Vertreter der Betreiber informierte über den Stellenwert von Biogas in der aktuell brisanten politischen Situation.
- Jens Steiner, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen in Borken, stellte sich den herausfordernden Fragen des Publikums zum Osterpaket und versicherte, NRW zum Vorreiter der erneuerbaren Energien zu machen.
- Philipp Wernsmann von Wernsmann Anwaltzkanzlei informierte über die aktuellen Entwicklungen des rechtlichen Rahmens in Deutschland.
- Roland Dieler, Umweltgutachter der Score GmbH erläuterte die Nachhaltigkeitszertifizierung nach RED II.
- Holger Roswandowicz, HR Energiemanagement GmbH berichtete dem Publikum, wie Mehrertrag durch mehr Transparenz im System Generator-Trafo-Netz zu erzielen ist.
- Alexey Mozgovoy, Vertrieb PlanET Biogastechnik GmbH, referierte über das Thema „Biomethan wirtschaftlich machen – von der Idee bis zur Anlage.“
- Workshops beschäftigten sich mit den Themen Erzeugung und Handel von Biomethan, die Wirtschaftlichkeit und Biologie von Kleinanlagen sowie die erfolgreiche Strom- und Wärmevermarktung.
Der „Wiederkäuer“ für Gärsubstrat
Jörgen Fortmeyer, biologischer Fachberater der PlanET Biogastechnik GmbH stellte zudem die Produktneuheit, den PlanET Retictor vor. Für das Gerät diente die Bionik als Konstruktions- und Funktionsbeispiel. Der Name basiert auf dem lateinischen „Reticulum“, zu deutsch: Netzmagen, also dem Prinzip des Wiederkäuers. Das „nicht vollständig vergorene“ Substrat aus dem Fermenter wird im Reticor angedickt und wieder in den Fermenter zurückgeführt. Nur die Flüssigphase passiert ein Filtersieb und wird ins Gärproduktlager (GPL) abgeführt. Faserreiches Material und Biomasse verbleiben zur weiteren Vergärung im Fermenter. Dieses Prinzip soll zu erheblichen Substrateinsparungen oder steigendem Biogasertrag führen, sowie den Rühraufwand im Gärrestlager reduzieren. Das Gerät lässt sich laut Hersteller ohne großen Aufwand an Biogasanlagen montieren und wird bis zu 40 % über die BAFA gefördert.
Weitere Infos: planet-biogas.de