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Holzgas

Strom und Wärme aus Palettenholz

Ein Beispiel aus Braunschweig zeigt, wie sich aus einem Problemstoff Energie für den Eigenbedarf erzeugen lässt.

Lesezeit: 2 Minuten

Der familiengeführte Bäckereibetrieb „Löwenbäcker Schaper“ aus Braunschweig erzeugt neuerdings mit einer Holzgasanlage Strom und Wärme zur Selbstversorgung.

Als Brennstoff dienen die in der Bäckerei anfallenden Paletten. Diese werden mit einem Schredder zu Hackschnitzel aufbereitet. Auch das dabei anfallende Feinmaterial wird in Form von gepressten Pellets als Energieträger verwendet. Damit bleibt kein Material ungenutzt und der bisher kostenpflichtig zu entsorgende Reststoff wird zu einem gewinnbringenden Energieträger. Es wird zunächst vollautomatisiert in einem Schubbodentrockner auf einen Wassergehalt von rund 10 % getrocknet. Anschließend gelangen die Schredder-Schnitzel in den EnergyBlock des Herstellers Spanners Re2: Eine dezentrale Containerlösung, in der Holzvergaser und Blockheizkraftwerk (BHKW) werksseitig vorinstalliert sind. Das entstehende Gas wird im BHKW zu Strom und Wärme umgewandelt.

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Überwiegend Eigenstromnutzung

„Mit dem EnergyBlock von Spanner Re2 erzeugen wir im Schnitt rund 45.000 kWh Strom im Monat und decken damit den größten Anteil unseres Strombedarfs ab. Neben der Eigennutzung speisen wir noch Strom ins öffentliche Netz ein“, berichtet Bäckereiinhaber Thomas Schaper. „Die Anlage, die nach dem KWK-Gesetz eingestuft ist, ist für den regenerativ erzeugten Strom zuschlagsbegünstigt. Es werden somit nicht nur die Energiekosten im Betrieb aufgrund der Eigennutzung gesenkt, sondern wir erhalten auch einen staatlichen Zuschlag für den Strom“, erklärt er.

Profitable Warmwasserbereitung

Bei der Holzvergasung wird neben Strom auch Wärme erzeugt. Diese wird zum einen zum Beheizen der Produktionsräume sowie der Werkstatt genutzt, zum anderen fließt die Wärme in den Schubbodentrockner mit ein, der die Schredder-Schnitzel vortrocknet. Der Bedarf an Warmwasser im Bäckereibetrieb ist erheblich. Für die Warmwasserversorgung wurde vor der Inbetriebnahme des EnergyBlocks ein Biomasseheizkessel genutzt, der jedes Jahr rund 55 t Holz benötigte. Durch die neue Anlage wird der vorhandene Biomasseheizkessel nur noch zu Spitzenlastzeiten in den Wintermonaten zugeschaltet. Für die Warmwasserversorgung wird nun die erzeugte Wärme aus der KWK-Anlage genutzt. Weitere Infos unter www.holz-kraft.com

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