Zur Unterstützung von Privatwaldbesitzern hat das Umweltministerium von Sachsen-Anhalt für das Jahr 2020 bisher rund 10 Mio. € an Haushaltsmitteln ausgezahlt. Mit der Forstförderung sollen vor allem der Waldschutz zur Beräumung des Schadholzes, der Waldumbau hin zu klimastabilen Mischwäldern, die Anlage naturnaher Wälder sowie der Ausbau forstlicher Wege gefördert werden.
„Die Auswirkungen der Stürme, der Dürre und nachfolgend der massive Befall mit Schadinsekten in unseren Wäldern sind dramatisch. Unsere Wälder sind das erste Opfer der Klimakrise“, betonte Landwirtschaftsministerin Prof. Claudia Dalbert in Magdeburg. Deshalb unterstütze die Landesregierung die privaten Waldbesitzer mit umfangreichen Maßnahmen, unter anderem mit Fördergeldern, um das Schadholz schnell aus dem Wald zu bekommen.
Danach sieht Dalbert die Wiederaufforstung als dringlichste Aufgabe an. Nach ihrer Ansicht haben nur standortgerechte Mischwälder eine Chance, die Klimaveränderungen zu meistern. Deshalb stelle das Land auch an dieser Stelle Fördergelder bereit. „Mindestens 30 % Laubholzanteil muss dabei sein“, so die Grünen-Politikerin.
Sachsen-Anhalt gehört zu den fünf am stärksten von Waldschäden betroffenen Bundesländern. Nach Angaben des Magdeburger Agrarressorts wurde im Jahr 2020 mit Stichtag 30. Juni eine Schadholzmenge von rund 2 Mio m3 verzeichnet. Bis zum Jahresende werde von mindestens 425.000 weiteren Festmetern ausgegangen. Die gesamte Schadholzmenge in den Jahren 2018 bis 2020 - jeweils zum Jahresende - werde voraussichtlich einen Umfang von rund 12 Mio m3 einnehmen.