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Klimaschutz

Waldbesitzer wollen von CO2-Abgabe profitieren

Die Waldbesitzer erhöhen ihren Druck für eine Beteiligung an der CO2-Abgabe. Mit den Einnahmen wollen sie der Krise im Wald begegnen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Waldbesitzer wollen eine Honorierung der Klimaschutzleistungen des Waldes aus der CO2-Abgabe erreichen. Dafür haben sie diese Woche ihre bundesweite Kampagne „Wald ist Klimaschützer“ in Nordrhein-Westfalen gestartet.

„Mit dem Einstieg in eine CO2-Bepreisung ist es logisch und gerecht, dass auch die CO2-Speicherung einen Preis erhält“, sagte Max Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. Als größte CO2-Senke sei die Forstwirtschaft „Stakeholder Nr.1“ beim Klimaschutz, so Elverfeldt weiter. Von der Beteiligung an der CO2-Abgabe versprechen sich die Waldbesitzer ein verlässliches Modell, das die Waldbauern in ihrem Klimaschutz kontinuierlich unterstützt. Damit könne die Gesellschaft die Existenz der stark geschädigten Wälder sichern, so Elverfeldt.

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Krise im Wald braucht Unterstützung

Auch der Präsident der Waldeigentümer, Hans-Georg von der Marwitz, warb für eine Honorierung der CO2 Speicherleistung in den Wäldern. „Diese Leistung muss honoriert werden, damit die Waldeigentümer auch in Zukunft für die Stabilisierung und Klimafestigkeit der Wälder sorgen können“, sagte von der Marwitz. Angesichts der Krise im Wald sei es zunehmend schwieriger, die CO2-Leistung durch die Pflege und Bewirtschaftung der Wälder sicherzustellen.

Leistungsprämie von 112,50 € pro Jahr und Hektar

Ein schlüssiges Modell dafür liegt laut den Waldbesitzern seit längerem auf dem Tisch. Es orientiere sich an dem stofflichen Anteil des zuwachsenden Holzes, der nicht energetisch genutzt wird. Demnach werden pro Hektar Wald und Jahr der ab 2021 festgelegte Preis von 25 € für eine Tonne CO2 mit 4,5 multipliziert, was einer Honorierung von 112,50 € pro Jahr und Hektar entspricht. Diese Klimaleistungsprämie steigt mit dem festgelegten Anstieg des CO2-Preises auf 55 € im Jahr 2025 auf knapp 250 € pro Hektar und Jahr.

Wald nimmt 127 Mio. Tonnen CO2/ Jahr auf

Jeder Hektar Wald absorbiert im Jahresdurchschnitt 8 Tonnen CO2, rechnen die Waldbesitzer vor. Mit dem Ersatz fossiler, energieintensiver Rohstoffe durch nachwachsende Holzprodukte aus heimischen Wäldern könne der CO2-Ausstoß weiter gesenkt werden. Der Wald speichert damit 58 Mio. Tonnen CO2/ Jahr. Zusätzlich werden durch Holzverwendung und Substitutionen 69 Mio. Tonnen CO2/ Jahr gebunden. Daraus ergibt sich laut den Waldbesitzern eine Gesamtabsorption des Waldes und seiner Leistungen von 127 Mio. Tonnen CO2/ Jahr.

CO2-Bepreisung startet 2021

Die Bundesregierung hatte im Klimapaket 2019 den Einstieg in einen festen CO2-Preis auf Benzin, Diesel, Heizöl und Gas beschlossen. Die CO2-Steuer soll ab 2021 in Deutschland eingeführt werden. Damit will die Bundesregierung ihre CO2-Reduzierungsziele erreichen und die Energiewende finanzieren. Der Einstiegspreis soll bei 25 € pro Tonne liegen.

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