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Kostensteigerungen

Alle heben Lebensmittelpreise an, nur die Bauern bekommen nicht mehr

Der DBV verlangt zwingend höhere Verkaufserlöse im Laden, damit auch bei den Bauern mehr Geld ankommt. Bisherige Preiserhöhungen würden im Handel hängenbleiben.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit Blick auf die starken Kostensteigerungen in verschiedenen Bereichen fordert der Bauernverband höhere Preise für Lebensmittel.

Dazu stellt DBV-Präsident Joachim Rukwied in einem Schreiben, das top agrar online vorliegt, klar: „Bereits vor Ausbruch des Krieges waren die Kosten für uns Landwirte inflationsbedingt hoch. Durch den Krieg in der Ukraine sind die Preise wichtiger Betriebsmittel massiv gestiegen. Wir Landwirte sind mit erheblichen Kostensteigerungen bei Diesel, Dünger und Futtermitteln konfrontiert."

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Um überhaupt weiter wirtschaften zu können seien deutlich höhere Preise für landwirtschaftliche Produkte notwendig. "Entscheidend ist, dass die höheren Preise auch an uns Bauern weiter gegeben werden und nicht in der Lebensmittelkette hängenbleiben. Dieses massiven Kostensteigerungen können die Landwirte nicht alleine schultern. Sie müssen auch an die Verbraucher weitergegeben werden. Wir gehen daher davon aus, dass die Verbraucherpreise noch weiter steigen werden.“

Allianz-Studie zu Preisen im Laden

Einer Studie vom Kreditversicherer Allianz Trade zufolge sind die Preise im Lebensmitteleinzelhandel seit Anfang 2021 um 6 % angestiegen. Die Hersteller von Lebensmitteln und Getränken haben ihre Preise in Deutschland der Studie zufolge seit Anfang 2021 um durchschnittlich 16,6 % angehoben. 2022 dürften die Preise im Lebensmitteleinzelhandel den Experten zufolge um mehr als 10 % anziehen.

Verzicht auf Dünger gefährdet Ernährungssicherheit

Gegenüber dem Fernsehsender phoenix fordert Rukwied zudem eine Priorisierung von Gas für die Lebensmittelerzeugung und die Düngemittelproduktion, um die Ernährung in Deutschland sicherzustellen. Es sei derzeit nicht geboten, etwa den Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren.

Bei phoenix sagte Rukwied: "Wenn wir weniger düngen, wenn wir beispielsweise auf Stickstoff verzichten würden, dann würden die Erträge um bis zu 40 % einbrechen, deshalb ist ganz wichtig, dass wir eine Düngemittelreserve anlegen. Da ist die Bundesregierung gefordert, dass wir Gas priorisieren, das brauchen wir zur Düngemittelherstellung und um die Ernährung weiterhin sicherstellen zu können."

Entscheidend für die Ernährungssicherheit sei, "dass wir als Bauern weiterarbeiten und weitererzeugen können, und dafür brauchen wir die Priorisierung beim Gas. Ohne Gas gibt es keine Molkereien, keine Milchprodukte, keinen Zucker." Hier müsse man ansetzen, damit die Bauernfamilien weiterhin "arbeiten, hochwertige Lebensmittel erzeugen und den Markt beliefern können."

Man stehe als Bauernverband weiterhin zur Farm-to-Fork-Strategie der EU. "Klimaschutz ist wichtig, da sind wir Bauern betroffen, aber auch Teil der Lösung. Wir wollen die Biodiversität stärken, wir wollen den Düngemitteleinsatz, den Pflanzenschutzeinsatz reduzieren, das tun wir bereits und da sind wir intensiv dran, noch besser zu werden. Sprich: Die Ziele sind die richtigen, über die Maßnahmen müssen wir noch reden", so Rukwied im phoenix-Interview.

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