Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

ASP: Regierung plant neues Bundesjagd- und Tiergesundheitsgesetz

Der Agrarausschuss befürwortet eine Änderung des Tiergesundheitsgesetzes und des Bundesjagdgesetzes. Die Ausschussmitglieder haben sich mit Mehrheit gegen die Stimmen der FDP bei Enthaltung der Grünen dafür ausgesprochen, einen von CDU/CSU und SPD vorgelegten Gesetzentwurf dem Bundestag zur Annahme zu empfehlen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft befürwortet eine Änderung des Tiergesundheitsgesetzes und des Bundesjagdgesetzes. Die Ausschussmitglieder haben sich am Mittwochmorgen mit Mehrheit gegen die Stimmen der FDP bei Enthaltung von Bündnis 90/Die Grünen dafür ausgesprochen, einen von CDU/CSU und SPD vorgelegten Gesetzentwurf dem Bundestag zur Annahme zu empfehlen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dadurch soll die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Zukunft wirksamer bekämpft werden können. Den zuständigen Behörden soll es erleichtert werden, unter anderem ein Gebiet absperren zu können, den Personen- oder Fahrzeugverkehr für bestimmte Gebiete zu beschränken oder eine vermehrte Suche von toten Wildschweinen anzuordnen, um die Infektion gesunder Tiere zu verhindern.


Durch die Änderung des Bundesjagdgesetzes sollen die Bundesländer außerdem Ausnahmen für die Jagd in Setz- und Brutzeiten festlegen - also in der Zeit, die Elterntiere benötigen, um ihren Nachwuchs aufzuziehen.


Stimmen aus den Fraktionen


"Die ASP ist auf dem Vormarsch und die Behörden müssen vorbereitet sein", hieß es aus der CDU/CSU zu Begründung des Entwurfs. Die Vorlage werde helfen, im Falle eines Ausbruchs die Vorgehensweise zur Bekämpfung der Schweinepest klar zu regeln und Bund sowie Länder handlungsfähig zu machen. Die Fraktion Die Linke lobte, dass es gut sei, zentrale Fragen bereits vor einem eventuellen Ausbruch zu klären, kritisierte aber, dass die Auswirkungen eines möglichen Ausbruchs in Deutschland so schlimm wären, weil die Agrarstrukturen dies begünstigen würden.


Es gebe zu hohe Bestandsdichten von Tieren an zu wenigen Orten. Die Bestände müssten minimiert und anders verteilt werden. Die FDP lehnte die Vorlage hingegen ab, weil die Änderungen viel zu stark auf Kosten der Jägerschaft gehen würden. Die Jagdgenossenschaften hätten sich bewährt und bereits einen erheblichen Beitrag zur Minimierung des Schwarzwildes geleistet. Die Liberalen fürchteten, dass die nun vorgesehenen Regelungen das gute Verhältnis zu den Jägern belasten werden.


Die Grünen lenkten den Blick auf das Haupteinschleppungsrisiko der Seuche über Autobahnen und achtlos weggeworfene Lebensmittel durch Menschen, die belastet sind. Die Fraktion forderte, verstärkt die Öffentlichkeit darüber aufzuklären. Indes sei es nicht erforderlich, den Jägern mehr Regelungen aufzuerlegen, erläuterte die Fraktion ihre Enthaltung.


Die Sozialdemokraten widersprachen, dass nicht in allen Regionen die Jäger ihre Strecke erhöht hätten und partiell nicht genüg gejagt würde. Ein in der Vergangenheit in Tschechien bekämpfter Ausbruch habe gezeigt, dass die Eindämmung durch entschlossenes Handeln möglich sei.


Die AfD brachte ein, dass neben Entschädigungsregelungen für Landwirte, die von staatlichen Maßnahmen betroffen sind, auch die Jäger Unterstützung erhalten sollten. Die Jäger würden die Arbeit machen und sollten zum Beispiel bei der Ausbildung von Jagdhunden gefördert werden.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.