Wenn Sie einen Baumstumpf ausgefräst haben, sollten Sie die Häcksel vor einer Neuanpflanzung entfernen, rät Norbert Reckmann von der Baumschule Reckmann in Dülmen.

 

Wie der Fachmann im Wochenblatt Westfalen-Lippe erklärt, wird z.B. ein neuer Baum in einem Boden, der mit Holzhäckseln durchsetzt ist, nicht wachsen. Grund ist das ungünstige Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff. Auch die Mischung aus Erde und Häckseln sei nicht als Alternative zu Rindenmulch oder Schreddermaterial zu sehen.

 

Es eignet sich laut Reckmann nicht zur Abdeckung von Beeten und auch nicht für Rhododendron. Eine sinnvolle Nutzung des Materials ist erst nach mehrjähriger Kompostierung wieder möglich. Während des Verrottungsprozesses entsteht aus dem Wurzelschreddermaterial Humus, der dann erst wieder zur Bodenverbesserung genutzt werden kann.

 

Der Pflanzenexperte rät, den überwiegenden Teil des Geschredderten auszukoffern und der Kompostierung zuzuführen. In das entstandene Loch könne man Mutterboden füllen. Zur Neuanpflanzung empfiehlt er abschließend noch, auch nach dem Bodenaustausch Urgesteinsmehl und organische Düngemittel in Form von Horn- und Knochenmehl zur Bodenverbesserung beizumischen, weil der Standort außerhalb des Geschredderten sehr ausgelaugt sein wird. (ad)