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BDM: Aussichten schlecht

Der BDM sieht die weitere Entwicklung auf dem Milchmarkt pessimistisch. Auf der Grünen Woche erklärte der Verband, das zum Jahresende erreichte Milchpreisniveau stehe bereits wieder unter Druck.

Lesezeit: 3 Minuten

Der BDM sieht die weitere Entwicklung auf dem Milchmarkt pessimistisch. Auf der Grünen Woche erklärte der Verband, das zum Jahresende erreichte Milchpreisniveau stehe bereits wieder unter Druck. Würden sich die Marktsignale aus Frankreich realisieren und bleibe das Milchvolumen in Deutschland auf gleichem Niveau, sei ein Milchpreis von 28 Cent nicht zu halten. Zum 1. April werde zudem die Milchquote um ein weiteres Prozent erhöht und im Mai wolle die EU die eingelagerten Butter- und Magermilchpulvermengen auf den Markt werfen. Der Verband rechnet daher mit Mengen- und Preisdruck.


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"Die Milchpreise sind jetzt nur saisonal bedingt gestiegen. Außerdem hat unser Bauernaufstand im September, bei dem 500 000 t Milch verschüttet wurden, die Milchmenge verknappt", argumentierte der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber, der nach eigenen Angaben 30 000 Milchviehhalter vertritt. Die Politik habe alle Reserven 2009 "verbraten".


Auch bei der Nachfrage sieht Schaber derzeit keine Trendwende. Spannend wird laut dem Vorsitzenden die Haltung Frankreichs. Deutsche Produkte hätten den Markt dort massiv unter Druck gesetzt, und dass, obwohl die Milchproduktion dort um knapp 5 % zurückgegangen sei. Für 2010 gibt es dort noch eine Nullsaldierung. "Zum anderen haben Frankreichs Milchbauern während des Lieferstopps eine selbst gesteuerte Marktbereinigung von bis zu 50 % des Gesamtvolumens vorgenommen", so Schaber. "Wie kann es sein, dass sich Frankreich in der Produktion beschränkt, während es in Deutschland immer heißt, es gebe keine nationalen Alleingänge", fragt der BDM-Chef. Seiner Meinung nach sind die Bauern überhaupt nicht auf den freien Markt vorbereitet, weil es keine Bündelung gibt.


Molkereien selbst übernehmen



Ludwig Soeken vom deutschen Milch Board erklärte seinen Plan, wie die Milchbauern ihre Vorstellungen in den Molkereien umsetzen können. Bislang seien 25 000 Landwirte Mitglied in der Erzeugergemeinschaft. Wären es mehr, könnten sie bei den Molkereiversammlungen eine Änderung der Satzung beschließen. "Wir könnten dann einen durchschnittlichen Basispreis ermitteln. Anschließend können wir an die Umgestaltung der Molkereien gehen, so dass sich Angebot und Nachfrage die Waage halten", erklärte er.


Faire Milch startet


Karl Karrer stellte die Faire Milch vor, die in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen bei Rewe und Tegut erhältlich ist; Vertrieb über Milchverarbeitungs GmbH MVS Süddeutschland. 120 Milchbauern würden an eine Molkerei liefern, die in deren Auftrag H-Milch produziert. Da die Molkerei nur als Dienstleister fungiere, bekämen die Lieferanten 40 Cent je Liter. "Darauf aufbauend kommen die weiteren Kosten, so dass es die H-Milch für 99 Cent und die fettarme Milch für 89 Cent gibt", so Karrer. Den Namen der Molkerei wollte er allerdings nicht verraten, da es sehr schwer wäre, überhaupt eine zu finden, die BDM-Milch verarbeite (laut Spiegel die Molkerei Schlüchtern; Südhessen). Bislang würden 30 % der abgelieferten Milch in das Projekt gehen, der Rest werde konventionell bezahlt. Das Besondere an der Milch sei u.a. der Nachweis der Regionalität, die garantierte Weidehaltung, GVO-Freiheit, Omega-3-Fettsäuren und ein Pflanzenschutz nach Imkervorgaben. Geplant sind außerdem Butter, Quark und Käse.


Heute fand außerdem die Pressekonferenz des European Milk Boards statt: EMB schlägt EU-Monitoringstelle vor (15.1.2010)

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