Bundesagrarministerin Ilse Aigner hält vorerst nichts von einem Importerbot für Lebensmittel aus Japan. Bisher gebe es keine Anhaltspunkte, dass belastete Waren aus der Krisenregion nach Deutschland gelangt sind oder auf dem Weg sind, sagte sie gestern und verwies auf die strengen Kontrollen. Wenn sich das allerdings ändert, will sie derartige Maßnahmen nicht ausschließen.
„Wir werden bei den in der Atmosphäre gemessenen Belastungen um ein Vielfaches unter den Werten der natürlichen Strahlenbelastung liegen", betonte Aigner bei einem Vor-Ort-Termin am Flughafen in Frankfurt. Auch per Flugzeug aus Japan importierte Fracht werde seit dem Erdbeben in Japan zu 100 % auf Strahlung hin untersucht.
Um den Import verstrahlter Lebensmittel zu verhindern, ist seit dem Wochenende eine EU-Eilverordnung in Kraft, nach der Lebensmittel aus gefährdeten Gebieten in Japan nur noch nach Kontrolle im Abgangsland exportiert werden dürfen. Darüber muss ein spezielles Zertifikat ausgestellt werden. Zudem ist eine zweite Kontrolle am Flughafen des Importlandes vorgeschrieben. Aigner verwies darauf, dass nur 0,1 % aller Lebensmittelimporte aus Japan stammten.
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