Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Braugerstenanbau im Nordosten auf dem absteigenden Ast

100 Mitglieder hatte der Braugersteverein Mecklenburg-Vorpommern vor 20 Jahren, heute sind es nur noch 20, die auf 4 000 statt wie damals auf 16 000 ha Braugerste anbauen. „Die nationalen und vor allem auch internationalen Rahmenbedingungen innerhalb der Agrarwirtschaft haben sich ganz einfach nachhaltig verändert", begründet der Vereinsvorsitzende Joachim Vietinghoff den Rückgang.

Lesezeit: 2 Minuten

100 Mitglieder hatte der Braugersteverein Mecklenburg-Vorpommern vor 20 Jahren, heute sind es nur noch 20, die auf 4 000 statt wie damals auf 16 000 ha Braugerste anbauen. „Die nationalen und vor allem auch internationalen Rahmenbedingungen innerhalb der Agrarwirtschaft haben sich ganz einfach nachhaltig verändert", begründet der Vereinsvorsitzende Joachim Vietinghoff den Rückgang. Mit Raps und Weizen und vor allem Mais lasse sich heute wesentlich mehr Geld verdienen, sagte er der Nachrichtenagentur dapd.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Das bestätigt auch Peter Schwuchow von der Agrar GmbH Wittow-Süd, der als einer der letzten auf Rügen Braugerste anbaut: "Wir bekommen für unsere Braugerste einfach zu wenig Geld. Deshalb sind viele inzwischen auf Futtergerste umgeschwenkt. Der Anbau ist wesentlich einfacher." Dennoch will er an der Braugerste festhalten. "Das passt mir gut in die Fruchtfolge. Wer nur noch auf Mais, Weizen und Raps setzt, macht über kurz oder lang seinen Boden kaputt", ist sich der Landwirt sicher.


Ein Berufskollege aus Rostock hat den Anbau dagegen an den Nagel gehängt. "Vor zwei Jahren hat mir der Händler erklärt, er könne aus Skandinavien oder Frankreich wesentlich billiger Braugerste einkaufen. Da habe ich es dann sein lassen", sagt er.


Dass insgesamt das Interesse der Landwirte an dieser Kultur schwindet, liegt laut dem Schweriner Agrarministerium neben dem schlechten Preis auch an witterungsbedingten Problemen bei der Erreichung der geforderten Qualitätsparameter für Braugerste. "Aufgrund des hohen Ertrags- und Qualitätsrisikos unter norddeutschen Witterungsbedingungen setzen die Landwirte auf betriebswirtschaftlich sicherere Kulturen wie Weizen, Futtergerste oder auch Mais", sagt ein Sprecher. (ad)

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.