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Brüssel erarbeitet Qualitätsstandards für Wasserwiederverwendung

Die Verbreitung von multiresistenten Erregern in Oberflächengewässern und die von der Landwirtschaft mit Antibiotika-resistenten Keimen verseuchten Gewässer und Böden erfüllen Politiker des Europäischen Parlaments (EP) am heutigen Weltwassertag 2018 mit Sorge.

Lesezeit: 3 Minuten

Der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken fordert von der EU-Kommission ein stärkeres Engagement zum Schutz von Grund- und Oberflächenwasser in der EU.

 

Der von den Vereinten Nationen (VN) ausgerufene Weltwassertag 2018 steht unter dem Motto „Wasser natürlich bewirtschaften“. Der Weltwasserbericht 2018 spricht sich dafür aus, dass „Naturbasierte Lösungen“ wie Wiederaufforstung, Nutzung von Feuchtgebieten und gezielte Grundwasseranreicherung in der Wasserreinhaltepolitik in Zukunft eine stärkere Rolle spielen sollten zur Verbesserung von Wasserversorgung und -qualität.“

 

„Gerade die Verbreitung antibiotikaresistenter Keime und andere neue Risiken sollten besser überwacht und eingedämmt werden“, forderte Wölken in einer am Donnerstag in Brüssel verbreiteten Erklärung. Nach Befunden des Bundesumweltministeriums befänden sich die deutschen Gewässer insgesamt in keinem guten chemischen Zustand.

 

„Ohne sauberes Wasser keine Gesundheit. Die EU muss Wasserqualität daher zu einer Priorität machen. Ich appelliere an die EU-Kommission, die von ihr angekündigten Vorschläge zur Wasserwiederverwendung und zur Arzneimittelstrategie miteinander zu verknüpfen und aufeinander abzustimmen“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD im EU-Parlament. Nur ein koordiniertes Vorgehen könne sicherstellen, dass das Grund- und Oberflächenwasser in der EU effektiv geschützt werde. „Wenn wir Wasser zum Beispiel für die Landwirtschaft wiederverwenden wollen, brauchen wir zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen und gegebenenfalls zusätzliche Reinigungsstufen“, so Wölken. 

 

Die EU-Kommission hat die Erarbeitung eines Verordnungsvorschlages zu Qualitätsstandards für die Wasserwiederverwendung für Ende April angekündigt. Gleichzeitig soll eine Strategie zur Arzneimittelverwendung in Human- und Tiermedizin vorgelegt werden. Wölken kritisierte, dass der Kommissionsvorschlag für die Trinkwasser-Richtlinie nicht genügend auf Arzneimittelrückstände eingehe.

 

Auch der Europaabgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Prof. Dr. Klaus Buchner, kritisiert die Untätigkeit des europäischen Gesetzgebers gegenüber landwirtschaftlicher Gewässerverschmutzung.

 

Buchner: „Antibiotikaresistente Keime durch Gülle ernst nehmen“


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„Wenn diverse Untersuchungen an Massentierfleisch deutschlandweit in verschiedenen Discountern Belastungen von bis zu 90 Prozent Antibiotika-resistente Keime aufweisen, dann kann man doch nicht die Augen verschließen, die Ursachen leugnen und alles auf die Humanmedizin schieben“, so Buchner. Seiner Meinung nach gebe es längst ein massives Problem von Antibiotika-resistenten Keimen durch Gülle im Grundwasser, in der Luft bis 500 Meter neben den Ställen, auf Äckern und damit auch auf vegetarischen Produkten.

 

„Die Problematik von industrieller Massentierhaltung und multiresistenten Keimen wird seit Jahren kleingeredet und vorwiegend auf die Humanmedizin geschoben, wo ohne Zweifel auch Probleme bestehen,“ sagte Buchner. Die Politik hinke hinterher, es fehle an gesetzlichen Regelungen und Kontrollen. Die Keime würden nicht nur auf das Fleisch übertragen, sondern direkt vom Tier auf den Menschen.


Copa-Cocega unterstützt aktiven Beitrag der Landwirte zur Gewässerschonung


Eine sichere Wasserversorgung ist für Landwirte und Forstwirtschaft unerläßlich für die Produktion von Qualitäts-Lebensmitteln", unterstrich Copa-Cogega-Generalsekretär Pekka Pesonen in einer am Donnerstag verbreiteten Presseerklärung anläßlich des UN-Weltwassertages. Angesichts einer erwarteten globalen Zunahme des Nahrungsmittelbedarfes von 60 Prozent bis zum Jahre 2050 seien die Landwirte herausgefordert, mehr Lebensmittel mit weniger Wasserressourcen zu produzieren. Dabei könnten den Landwirten Investitionen in Präzisionsberieselungsanlagen helfen. Dies setze jedoch voraus, dass entsprechende Infrastrukturen wie Breibandnetze in Ländlichen Räumen verfügbar seien", unterstrich Pesonen.

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