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Bundesregierung geht einen Schritt auf die Züchtungsforschung zu

Die Bundesregierung spricht in ihrer Forschungsstrategie die neuen Züchtungstechniken wie CRISPR/Cas explizit an. Auf EU-Ebene will sie sich beim Gentechnikrecht „konstruktiv“ einbringen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung will die Rahmenbedingungen für die Züchtungsforschung verbessern. Das kündigt sie in ihrer Zukunftsstrategie Forschung und Innovation an, die das Bundeskabinett am Mittwoch verabschiedet hat. „Wir werden unter anderem die Züchtung von klima- und standortangepassten, robusten und ertragsreichen Sorten voranbringen. Deutschland kann hier in Europa eine besondere Vorreiterrolle in der Forschung einnehmen“, heißt es in der Strategie.

Explizit spricht die Ampel-Koalition darin die neuen Züchtungstechniken wie CRISPR/Cas an. Deren „Chancen und Risiken“ will die Bundesregierung nach eigener Aussage „in den Blick“ nehmen.

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Bei der Rechtssetzungsinitiative auf EU-Ebene zum Gentechnikrecht will sich die Bundesregierung nach eigener Aussage „konstruktiv“ einbringen, um die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und resiliente Züchtungsforschung zu stärken.

Forschungsministerin macht Druck

Die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation wurde federführend vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitet. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hob bei der Vorstellung der Strategie die neuen Züchtungstechniken als eine der Innovationspotenziale hervor. Dafür müsse das Gebot der Stunde „Technologieoffenheit“ lauten, so Stark-Watzinger.

Aussagen gehen über Koalitionsvertrag hinaus

Im Koalitionsvertrag hatte die Ampel das insbesondere bei den Grünen und auch in Teilen der SPD umstrittene Thema neue Züchtungstechniken und Gentechnik noch umgangen. Dort hatte es lediglich geheißen, die Koalition wolle die Transparenz über Züchtungsmethoden herstellen und die Risiko- und Nachweisforschung stärken.

Die FDP Fraktion macht seit geraumer Zeit Druck in der Ampel für Offenheit zur Deregulierung des EU-Gentechnikrechtes. "Die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation macht deutlich, dass technologische Innovationen der zentrale Schlüssel zur Bewältigung globaler Herausforderung sind“, sagte der agrarpolitische Sprecher der FDP, Gero Hocker am Mittwoch. Dazu gehört für ihn, dass auch hierzulande der Einsatz moderner Züchtungsmethoden ermöglicht wird. Auch im Fall CRISPR/Cas werde die Politik ihre Entscheidungen auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse bilden, so Hocker.

DRV fordert Möglichkeit zur praktischen Anwendung

Erfreut über das Signal äußerte sich der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp. Das sei ein ermutigendes Signal an die Agrar- und Ernährungswirtschaft. „Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung unserer Forderung nach einer wissenschaftsbasierten Bewertung moderner genomischer Techniken in der Pflanzenzüchtung wie CRISPR/Cas nachkommen und den Innovationsbooster zünden will“, sagte Holzenkamp. Bei der Absichtserklärung dürfe es aber nicht bleiben. Den gedruckten Worten im Strategiepapier müssten schnell Taten folgen, so Holzenkamp weiter. Ohne die Möglichkeit zur praktischen Anwendung moderner Techniken werde dem Wissenschaftsstandort Deutschland die Attraktivität fehlen, um dauerhaft eine Vorreiterrolle in der Züchtungsforschung einnehmen zu können.

Ähnlich äußerte sich der Industrieverband Agrar (IVA). „Wir begrüßen es nachdrücklich, wenn sich Deutschland in der EU für innovationsfreundliche Rahmenbedingungen stark macht, um den züchterischen Fortschritt in die landwirtschaftliche Praxis zu überführen“, sagte Dr. Heike Köhler, Vorsitzende des Fachbereichs Pflanzenzüchtung im IVA. Nur mit Forschung und Innovationen könnten wir Klima-, Umwelt- und Ertragsziele in der Landwirtschaft erreicht werden, so Köhler.

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