Der europäische Schweinebestand hat sich im vergangenen Jahr kaum verändert. Laut der EU-Kommission haben die Bauern im Dezember 2010 EU-weit (ohne Irland) rund 150,15 Mio. Schweine gehalten. Das sind nur 0,2 % weniger als ein Jahr zuvor. In den einzelnen Mitgliedsländern verlief die Entwicklung jedoch sehr uneinheitlich, auch bei den größten Schweinehaltern in der EU, zitiert das Landvolk aus der Statistik.
Die meisten Schweine wurden nach wie vor in Deutschland gezählt. Mit 26,9 Mio. Schweinen hielten die deutschen Landwirte rund 0,2 % mehr Tiere als im Jahr zuvor. In Spanien erhöhte sich der Bestand um 1,8 % auf 25,8 Mio. Schweine. Die spanischen Schweinehalter hatten ihre Bestände allerdings in 2009 aufgrund der damals herrschenden Dürre deutlich reduziert. Noch deutlicher setzten die polnischen Bauern auf Expansion, mit 14,77 Mio. Schweinen wurden dort 3,7 % mehr gezählt als im Jahr zuvor, womit ein mehrjähriger Rückschritt gestoppt wurde. Dagegen reduzierten die französischen Bauern ihre Schweinebestände erneut, und zwar um 0,3 % auf 14,51 Mio. Tiere.
Noch stärker reduzierten die exportorientierten Dänen die Zahl ihrer Schweine: Innerhalb der Jahresfrist sank der Bestand um 4,5 % auf 12,29 Mio. Stück. Demgegenüber meldeten die Niederlande eine geringe Zunahme des Bestandes um 0,8 % auf 12,21 Mio. Tiere. Erst mit einigem Abstand folgt Italien, wo mit 9,32 Mio. Schweinen rund 1,8 % mehr gehalten wurden als im Jahr zuvor.
Im Jahr 2010 hat die EU 2,69 Mio. t Schweinefleisch exportiert (+ 4 %). Wichtigste Drittstaaten sind dabei Russland und China. (ad)
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