Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) soll entscheiden, ob nicht zugelassener Pollen der gentechnisch veränderten Maislinie MON810 in Honig und anderen Imkereiprodukten möglicherweise eine Gesundheitsgefährdung für den Menschen darstellt. Darauf hat sich die Europäische Kommission vergangene Woche mit Experten der EU-Mitgliedstaaten geeinigt.
Kommt die EFSA zu dem Schluss, dass keine Gefahr besteht, könnte auf Antrag des US-Saatgutkonzerns Monsanto voraussichtlich eine Zulassung als Futter- und Lebensmittel auch für den MON810-Pollen erfolgen. Bislang ist dieses Teilprodukt der Pflanze nicht ausdrücklich von einer EU-Zulassung erfasst, weshalb der Europäische Gerichtshof (EuGH) Honig mit Spuren solcher Pollen unlängst als nicht vermarktungsfähig erklärte.
Weiterhin unklar ist bislang, was mit Honigimporten geschehen soll, in denen eventuell Spuren anderer gentechnisch veränderter Organismen (GVO) ohne EU-Zulassung gefunden werden. Wie der Sprecher von EU-Gesundheitskommissar John Dalli am vergangenen Freitag vor Journalisten erläuterte, treffen sich Experten der Behörde deshalb in dieser Woche mit Vertretern betroffener Drittstaaten wie Argentinien und China, aus denen der Großteil des importierten Honigs stammt. Auch mit Honigabfüllern ist ein Austausch angesetzt. (AgE)