Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Einigung: Übernahme von Kaiser´s Tengelmann ein Stück weiter

Bei den Verhandlungen um die Übernahme der verlustreichen Supermarktkette Kaiser´s Tengelmann durch Edeka hat es am Donnerstagabend in letzter Minute eine Einigung gegeben. Die Verantwortlichen der beiden Märkte, die Gewerkschaft Ver.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei den Verhandlungen um die Übernahme der verlustreichen Supermarktkette Kaiser´s Tengelmann durch Edeka hat es am Donnerstagabend in letzter Minute eine Einigung gegeben.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Verantwortlichen der beiden Märkte, die Gewerkschaft Ver.di sowie Tengelmann-Eigentümer Karl-Eriwan Haub verständigten sich bei dem Krisengipfel auf eine Fristverlängerung mit dem Ziel, die umstrittene Ministererlaubnis von Sigmar Gabriel nach Rücknahme der Klagen umzusetzen. Bis zum 17. Oktober wollen alle Beteiligten nach einer einvernehmlichen Lösung suchen - bis zum 18. Oktober ist laut Ver.di Stillschweigen vereinbart worden.


Gegen die Ministererlaubnis hatten die Edeka-Konkurrenten Rewe, Norma und Markant geklagt. Das Oberlandesgericht Düsseldorf legte die Erlaubnis auf Eis. Haub hatte ursprünglich bis zu diesem Freitag eine Verhandlungsfrist gesetzt - die ist jetzt vom Tisch.


Damit der Weg für die Ministererlaubnis frei wird, müssen alle beteiligten Unternehmen ihre Beschwerden zurückziehen. Für den Fall, dass die Verhandlungen gescheitert wären, wollte Haub mit dem Einzelverkauf der Filialen beginnen - Tausende Arbeitsplätze standen auf dem Spiel.


Landjugend lehnt Tengelmann-Edeka-Fusion strikt ab


„Vordergründig geht es um die 15.000 Arbeitsplätze bei der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann. Doch bei der Fusion mit dem Branchenprimus Edeka, die der Bundesgerichtshof gestoppt hat, geht es auch um uns Junglandwirte und die Zukunft der Landwirtschaft“, mahnt Nina Sehnke, die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V.

 

Sie steht jeder weiteren Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel kritisch gegenüber. Kein Wunder, dass sich der BDL als größte Interessenvertretung junger Landwirte hierzulande auf der Seite des Bundesgerichtshofs stellte, der den Zusammenschluss der Supermarktketten vorläufig aufs Eis legte. Die Fusion der Handelsriesen hätte Edeka einen Markanteil von mehr als 70 Prozent verschafft.

 

„Das würde dem Konzern eine noch gewaltigere Marktmacht bescheren. Schon jetzt verkaufen vier Unternehmen rund 85 Prozent der Lebensmittel in Deutschland. Diese Marktkonzentration ist auch ohne diese Fusion für die deutsche Landwirtschaft ein Problem, weil sie quasi mit einem Preisdiktat einhergeht“, stellt die BDL-Bundesvorsitzende klar.

 

Auf der Erzeugerseite stehen etwa 280.000 landwirtschaftliche Betriebe mit ihren Produkten. Viele haben sich hier z.B. in Genossenschaften zusammengeschlossen. Doch fehlt es ihnen an Verhandlungsmacht gegenüber den großen Konzernen. Das führe zu einem Preisdruck, der kleineren Betrieben das Leben schwer macht. Dabei scheine doch gerade ihr Überleben gesellschaftlich gewollt zu sein, so die junge Landwirtin.

 

„Außerdem ist das Risiko innerhalb der Lebensmittelkette sehr ungleich verteilt. Wie die Milchkrise sehr deutlich zeigt, tragen das zum größten Teil die landwirtschaftlichen Unternehmer, auch wenn sie es sind, die mit ihrer Arbeit für die Nahrungsmittel sorgen. Fair ist anders“, urteilt die BDL-Bundesvorsitzende.

 

Das darf bei der ausstehenden Entscheidung des Bundesgerichtshofes nicht vergessen werden, von der viele Arbeitsplätze - im Lebensmitteleinzelhandel und der Landwirtschaft - abhängen. „Wir brauchen eine kartellrechtlich saubere Lösung, die der heimischen Landwirtschaft nicht den Schwarzen Peter zuschiebt. Wir brauchen eine Entscheidung, die uns Junglandwirten die Planungssicherheit gibt, die wir brauchen, wenn wir unsere Höfe zukunftsfit machen wollen“, mahnt Nina Sehnke mit Blick auf den 15. November.

top + Schnupperabo: 3 Monate für 9,90 € testen

Alle wichtigen Infos zur Maissaussaat 2024 | Tagesaktuelle Nachrichten, Preis- & Marktdaten

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.