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topplus Wirtschaft in Krisenzeiten

Ernährungsindustrie sieht bei Özdemirs Krisenpolitik noch Luft nach oben

Der Dachverband der deutschen Ernährungsindustrie fordert Steuersenkungen und ein Belastungsmoratorium.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) geht hart mit der Politik von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ins Gericht. Bei der Jahrestagung des Verbandes der Fleischwirtschaft (VDF) und des Bundesverbandes Deutscher Wurst- & Schinkenproduzenten (BVWS) konstatierte BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff heute in Berlin, er schätze Özdemir als „coole Person“. In der aktuellen Krise sei er allerdings als Landwirtschaftsminister „nicht sichtbar“.

Wirtschaft nicht repräsentiert

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Irritiert zeigte sich Minhoff auch von der Herangehensweise des Bundeslandwirtschaftsministeriums bei der Erarbeitung einer neuen Ernährungsstrategie. Statt das Thema im eigenen Hause zu bearbeiten, sei die Aufgabe an ein Unternehmen delegiert worden. Hier habe man bei 300 Teilnehmern gerade einmal zehn Repräsentanten der Wirtschaft eingeladen, beim Rest habe es sich um Interessenvertreter von Nichtregierungsorganisationen gehandelt, verdeutlichte der BVE-Geschäftsführer.

Der Kontakt zwischen der Ernährungswirtschaft und dem Bundeslandwirtschaftsministerium selbst scheint aus Sicht der Ernährungsbranche ebenfalls nicht ganz ohne Schwierigkeiten abzugehen. Minhoff spricht in diesem Zusammenhang von „Ablehnung und Ignoranz“. Gute Gründe dafür findet er nicht, zumal die Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium problemlos laufe.

Die VDF-Geschäftsführerin Dr. Heike Harstick brach im Anschluss an den Vortrag aber eine Lanze für das Agrarressort und stellte fest, dass die Kooperation mit dem Haus ungeachtet möglicher politischer Differenzen mit der Spitze „auf der Arbeitsebene“ sehr gut funktioniere.

Energiesteuern müssen runter

Minhoff betonte seinerseits, dass die Ernährungsbranche das Bundeslandwirtschaftsministerium gerade in der jetzigen Lage brauche. Genauso nötig seien Verständnis für die schwierige Situation der Unternehmen und die richtigen Schritte zu deren Unterstützung. „Angesichts der massiven Steigerungen bei den Strom- und Gaskosten fordern wir die rasche Absenkung der Energiebesteuerung und ein Belastungsmoratorium für die Ernährungsindustrie“, so der BVE-Hauptgeschäftsführer auf der gemeinsamen Jahrestagung von VDF und BVWS.

Mehr Nachhaltigkeit unumgänglich

Minhoff rief außerdem dazu auf, gängige Narrative angesichts der drohenden Wirtschaftskrise zu hinterfragen: „Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist angesichts der schnell wachsenden Weltbevölkerung unumgänglich, muss aber freiwillig erfolgen und kann nicht verordnet werden.“

Auch die Globalisierung gerät nach Einschätzung des BVE-Hauptgeschäftsführers ins Wanken; er hält es für möglich, dass die Welt auf ein Versorgungsproblem zusteuert. Deshalb müssten Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Mittel und Wege finden, den Wohlstand mit mehr Nachhaltigkeit zu verbinden.

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