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Baden-Württemberg

Erzeugergemeinschaften weiterhin staatlich fördern?

Können Erzeugergemeinschaften dem Lebensmitteleinzelhandel etwas entgegensetzen? Und sollen sie weiter staatlich unterstützt werden? Mit diesen Fragen befasste sich der Landtag.

Lesezeit: 2 Minuten

Welche Position und welche Perspektiven haben Erzeugergemeinschaften und die ihnen angeschlossenen Unternehmen gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel und wie sinnvoll ist deren staatliche Förderung? Diese Frage diskutierte der Landwirtschaftsausschuss im Landtag von Baden-Württemberg nun auf Antrag der Grünen-Fraktion.

125 Erzeugergemeinschaften im Südwesten

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Das Land fördert bisher solche angebotsseitigen Zusammenschlüsse sowie ihnen häufig angeschlossene Unternehmen des Handels und der Be- und Verarbeitung auf Basis der Verwaltungsvorschrift Marktstrukturverbesserung mit dem Ziel, der Macht der Nachfrageseite entgegenzuwirken. Die Rechnung gehe auf, heißt es in einer Pressemitteilung des Landtages: Derzeit gebe es im Südwesten nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums bereits 125 solcher Erzeugergemeinschaften.

„Die Erzeugergemeinschaften im Land leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen, regional hergestellten landwirtschaftlichen Produkten“, sagte der Ausschussvorsitzende Martin Hahn (Grüne). Insofern sei und bleibe es wichtig, die Zusammenarbeit von Landwirten in dieser Form zu unterstützen. Das verbessere die Marktposition der heimischen Landwirtschaft und stärke regionale Wirtschaftskreisläufe.

In Baden-Württemberg sind nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums, das einen umfangreichen Fragenkatalog der Grünen beantwortete, 125 Erzeugerorganisationen nach dem Agrarmarktstrukturgesetz anerkannt. 112 von ihnen waren bereits vor 2011 anerkannt, als noch das inzwischen abgelöste Marktstrukturgesetz galt. 89 der Erzeugergemeinschaften stellen pflanzliche Produkte her, 36 konzentrieren sich auf tierische Erzeugnisse. Von den elf Erzeugergemeinschaften, die tierische Produkte herstellen und nach 2011 gegründet wurden, betreiben neun konventionelle und zwei ökologische Landwirtschaft.

Förderung von Projekten und Startbeihilfen

365 Projekte von Erzeugergemeinschaften wurden auf Grundlage der Verwaltungsvorschrift Marktstrukturverbesserung laut dem Landwirtschaftsministerium seit 2011 mit Zuwendungen von insgesamt 104 Millionen Euro gefördert. Hinter den Projekten steht ein förderfähiges Gesamt-Investitionsvolumen von knapp 533 Millionen Euro. Rund ein Drittel der insgesamt gewährten Fördermittel flossen in Höhe von knapp 34 Millionen Euro an Unternehmen, die überwiegend ökologisch oder regionale erzeugte Qualitätsprodukte erfassen und vermarkten.

Darüber hinaus wurden nach Angaben des Ministeriums seit 2011 an 20 verschiedene Erzeugerzusammenschlüsse Startbeihilfen mit einer Gesamtsumme von über 1,9 Millionen Euro ausgezahlt. Von diesen 20 Zusammenschlüssen kamen allein acht aus dem Bereich Wein. Die Förderung im Rahmen der investiven Marktstrukturverbesserung wird unter anderem in Abhängigkeit von der Größe des antragstellenden Unternehmens und der Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse gewährt. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sollen so eine Unterstützung erhalten.

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