Die Frage, wie das Wachstum der Agrar- und Ernährungswirtschaft nachhaltig gestaltet werden kann, steht im Zentrum des informellen Treffens der EU-Agrarminister, das noch bis zum Dienstag dieser Woche im dänischen Horsens stattfindet.
Die derzeitige Vorsitzende des Ministerrats, Mette Gjerskov, hat für die Arbeitssitzung am Dienstagmorgen Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), des World Wide Fund for Nature (WWF) sowie des Nahrungsmittelkonzerns Unilever hinzugebeten, die den Delegationen Impulse für eine Diskussion über „grünes Wachstum“ geben sollen. Dabei geht es beispielsweise um die Fragen, ob die derzeitigen Politikinstrumente ausreichend zum Übergang in die grüne Gesellschaft beitragen oder wie Pionierunternehmen besser gefördert werden können.
Die Prämisse ist, dass sich mehr Nachhaltigkeit langfristig lohnt, auch wenn dafür kurzfristig zusätzliche Kosten in Kauf genommen werden müssen. Während sich die Minister zur Vogelperspektive emporschwingen, verweilen ihre hochrangigen Beamten in den Niederungen der Detailarbeit.
Bereits heute finden im Sonderausschuss Landwirtschaft (SAL) weitere Aussprachen zur Kontrolle und Finanzierung der künftigen EU-Agrarpolitik statt. Ferner steht erneut das Greening in der Ersten Säule auf der Tagesordnung. Zahlreiche Mitgliedstaaten wünschen eine umfangreiche Anrechnung bereits geleisteter Maßnahmen auf die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen zusätzlichen Verpflichtungen. Daneben fordern sie insgesamt mehr Wahlmöglichkeiten auf nationaler Ebene. (AgE)