Das Europäische Parlament fordert die Kommission auf, die vertraglichen Beziehungen zwischen den Landwirten und Handelsketten zu verbessern. Dafür soll durch die Anpassung der wettbewerbs- und kartellrechtlichen Maßnahmen geschehen.
Die Landwirtschaft ist stärker als andere Wirtschaftsbereiche größeren Preisschwankungen ausgesetzt. Eine große Rolle spielen auch externe Faktoren ungünstige Witterungsverhältnisse oder schwankende Wechselkurse. Auch Pflanzenkrankheiten oder Tierseuchen wirken sich erheblich auf die Preise für Agrarerzeugnisse aus. „Deshalb müssen die bestehenden Maßnahmen für das Krisen- und Risikomanagement angepasst werden. Die Kontrollinstrumente für eine größere Markttransparenz müssen weiterentwickelt werden,“ so Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion.
Das Europaparlament hat die Kommission aufgefordert, einen EU-Rechtsrahmen einzurichten, um den ungerechten Handelspraktiken in der Lebensmittelversorgungskette entgegenzuwirken.
Bereits im Juni hat die EVP-Fraktion in ihrem fast einstimmig beschlossenen 15-Punkte-Papier die Einführung eines effektiven rechtlichen Rahmens gefordert. Dadurch soll die Teilhabe der Landwirte an der Einkommensentwicklung gesichert und ihre Rolle in der Lebensmittelversorgungskette verbessert werden. „Diese Fraktions-Position wurde diese Woche im Plenum mit großer Mehrheit unterstützt“, so Albert Deß.
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