Die EU forciert mehrere internationale Handelsabkommen. Mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten soll es noch vor der Sommerpause weitere Vereinbarungen geben. Mit Mexiko ist ein politischer Abschluss der Verhandlungen für 2017 geplant. Auch mit Japan soll es schnell gehen.
Die EU-Kommission hat am Montag über den Fortgang mehrerer Handelsgespräche berichtet. Die Handelsberatungen mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay erstrecken sich über 15 Themenbereiche, bei denen es unter anderem auch um Handelsbeschränkungen für die Landwirtschaft ging. Die Parteien haben sich Ende März darauf verständigt, ihre Vorschläge in konsolidierte Texte zusammenzuführen und für den Wettbewerb eine vorläufige Einigung über einen vollständigen Text zu erzielen. Beide Seiten beschlossen, Ende Mai in Buenos Aires eine weitere Runde zu veranstalten. Eine weitere ist noch vor der Sommerpause geplant.
Fortschritte in der dritten Runde der EU-Mexiko Handelsverhandlungen
Die dritte Runde der EU-Mexiko-Gespräche für ein modernisiertes Handelsabkommen, ist am vergangenen Freitag in Brüssel abgeschlossen worden. Sie bringe gute Fortschritte, heißt es bei der EU-Kommission. Die bisher vorgelegten EU-Vorschläge umfassten unter anderem auch sanitäre und pflanzenschutzrechtliche Maßnahmen und Handel mit kleinen und mittleren Unternehmen. Das übergeordnete Ziel der laufenden Verhandlungen sei es, eine vor zwei Jahrzehnten ausgehandelte bestehende Vereinbarung an die Realität des heutigen globalen Handels anzupassen. Beide Seiten haben sich verpflichtet, die Vereinbarung für einen politischen Abschluss noch vor Ende dieses Jahres zu machen. Um das zu schaffen, will die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström Anfang Mai nach Mexiko reisen.
EU und Japan schließen die 18. Runde der Handelsgespräche ab
Die 18. Verhandlungsrunde zwischen der EU und Japan fand vergangene Woche in Tokio statt. Darin bestätigten beide Parteien ihren Wunsch, die Verhandlungen so früh wie möglich abzuschließen, so die EU-Kommission. Ziel der Verhandlungen sei es, die Partnerschaft der EU mit ihrem engsten Verbündeten in Asien zu stärken und es den europäischen Exporteuren zu erleichtern, ihre Produkte und Dienstleistungen an einen reichen Markt von fast 130 Millionen Menschen zu verkaufen. Die EU exportiert jährlich über 80 Mrd. Euro an Waren und Dienstleistungen nach Japan. Mehr als 600.000 Arbeitsplätze in der EU sind mit Exporten nach Japan verbunden.