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Experten wollen Naturschutzpolitik in der Zweiten Säule

Für einen Ausbau der Naturschutzpolitik in der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) anstelle eines Greening-Ausbaus plädieren Fachleute in den Landwirtschaftsministerien der Länder, der Landwirtschaftsberatung sowie der Landesbauernverbände.

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Für einen Ausbau der Naturschutzpolitik in der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) anstelle eines Greening-Ausbaus plädieren Fachleute in den Landwirtschaftsministerien der Länder, der Landwirtschaftsberatung sowie der Landesbauernverbände.


Das geht aus einer qualitativen Expertenbefragung hervor, die Wissenschaftler aus dem Arbeitsbereich Agrarpolitik am Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung an der Universität Göttingen durchgeführt haben und die Dr. Sebastian Lakner bei der 56. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus (GEWISOLA) in der vergangenen Woche in Bonn präsentiert hat.


Danach plädieren die Experten für einen Ausbau der finanziellen Ausstattung von Agrarumweltprogrammen in der Zweiten Säule. Auch ein EU-Fond für Naturschutzpolitik wird gefordert. Zudem sprechen sich die Fachleute für eine stärkere Anreizkomponente in der Prämienberechnung aus und schlagen eine Abkehr von der bisherigen Kostenorientierung zugunsten einer Leistungshonorierung vor.


Aus der Befragung geht außerdem hervor, dass Landwirte sich im Rahmen von Agrarumweltprogrammen besser mit Naturschutzmaßnahmen identifizieren können. Das gilt als eine wichtige Erfolgsvoraussetzung. Maßgeblich dafür ist gleichzeitig eine freiwillige Teilnahme. Als Hauptprobleme der gegenwärtigen Förderung in der Ersten und Zweiten Säule werden in dem Beitrag administrative Hürden genannt.