Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau DLG-Feldtage 2024 Maisaussaat

News

Exportklima der Ernährungsindustrie besser als im Vorjahr

Das Exportklima der Ernährungsindustrie übertraf im Dezember 2015 das Vorjahresniveau. Der Saldo aus Geschäftslage und -erwartungen verbesserte sich um +8 Punkte auf +42 Punkte. Die üblichen saisonalen Effekte ließen das Exportklima jedoch gedämpfter ausfallen als im Sommer 2015, so die BVE.

Lesezeit: 4 Minuten

Das Exportklima der Ernährungsindustrie übertraf im Dezember 2015 das Vorjahresniveau. Der Saldo aus Geschäftslage und -erwartungen verbesserte sich um +8 Punkte auf +42 Punkte. Die üblichen saisonalen Effekte ließen das Exportklima jedoch gedämpfter ausfallen als im Sommer 2015, teilt die Bundesvereinigung der Ernährungsindustrie BVE mit.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Entwicklungen trafen gleichermaßen auf die positiven Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage sowie die Erwartungen an das Exportgeschäft in den kommenden sechs Monaten zu, so die Vereinigung am Dienstag weiter. Die Stimmungslage in den einzelnen Branchen bleibt heterogen. Überdurchschnittlich positiv zeigt sich das Exportklima aktuell in den Branchen Backwaren, Feinkost, Bier, Molkereiprodukte, Süßwaren, Öl sowie der Obst- und Gemüseverarbeitung.



Die wichtigsten Exportmärkte sind laut Einschätzung der Unternehmen derzeit die Niederlande, Italien, Frankreich, die Schweiz, die USA, China, Österreich und Großbritannien. Der Anteil der Lebensmittelexporteure, die ihre Produkte außerhalb der EU absetzen, ist auf 76 % gestiegen.


Die Absatzerwartungen für die nächsten sechs Monate sind für die meisten Märkte konstant, allein für China, USA, Australien und Dänemark erwartet die Mehrheit der Lebensmittelexporteure steigende Absätze. Die Erwartungen an das Russlandgeschäft zeigen sich ausgeglichener als noch vor einem halben Jahr, jedoch gehen noch immer 28 % der Exporteure von weiter sinkenden Absätzen aus.



Das Exportgeschäft generiert der Ernährungsindustrie das fehlende Wachstum, jedoch haben sich der Wettbewerbsdruck und die Marktzugangsbarrieren im internationalen Handel deutlich erhöht, heißt es weiter. Im ersten Halbjahr 2015 wurde mit Lebensmittelexporten in Höhe von 26,1 Mrd. Euro nur ein Zuwachs von 0,5 % erreicht.


Für die Unternehmen ist der Export ein zentrales Geschäftsfeld, daher wird in der Mehrzahl der Unternehmen der Export im eigenen Haus abgewickelt (EU 74 %, Drittländer 60 %), erst danach folgt die Abwicklung über Zwischenhändler.



Betrachteten die Lebensmittelexporteure vor drei Jahren noch deutsche Hersteller als ihre größten Konkurrenten im Exportgeschäft, so hat sich die Wettbewerbssituation aktuell deutlich gewandelt. Die größten Konkurrenten am Weltmarkt sind laut den Unternehmen die Niederlande (28 %), Frankreich (23 %), Italien (20 %), die USA (18 %) und China (16 %). Auf den weltweit zehn größten Importmärkten für Lebensmittel, mit Ausnahme von den Niederlanden und Italien, ist die Mehrzahl der deutschen Exporteure nicht vertreten.


In den letzten drei Jahren hat sich die Wettbewerbssituation auf den größten Lebensmittelimportmärkten laut Einschätzung der Unternehmen nicht verändert. Als größte Konkurrenten sehen die deutschen Lebensmittelexporteure auf diesen Märkten vor allem die lokalen Hersteller sowie die europäischen Wettbewerber.



"Der Weltagrarhandel wird nachfragebedingt immer dynamischer, aber auch immer komplexer. Ständig werden neue Regelungen und Standards erlassen, an die sich international ausgerichtete Unternehmen halten müssen", kommentiert BVE-Geschäftsführer Christoph Minhoff die Auswertungen. Die Qualität und Sicherheit deutscher Lebensmittel sei so hoch wie nie, deswegen seien sie am Weltmarkt so gefragt. Den ausländischen Wettbewerbern der Ernährungsindustrie gelinge jedoch zunehmend schneller der Marktzugang, wodurch wichtige Wettbewerbsvorteile für deutsche Hersteller verloren gehen. "Wirtschaft und Politik müssen daher noch stärker bei der Markterschließung im Ausland zusammenarbeiten, um die Lebensmittelproduktion am Standort Deutschland nachhaltig zu sichern", so Minhoff.



"Um dem enorm hohen weltweiten Wettbewerbsdruck standzuhalten, müssen sich Lebensmittelhersteller ständig neu erfinden und gleichzeitig die hohen Standards in Qualität und Produktsicherheit langfristig sichern. Die Digitalisierung mit innovativen Geschäftsmodellen, einem an den Kunden angepassten Produktangebot und der Integration von Wertschöpfungsketten bietet Unternehmen die Chance, diese Herausforderungen zu bewältigen und international wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die Digitalisierung wird die Ernährungswirtschaft grundlegend verändern und neue Standards setzen", erklärt Gerd Bovensiepen, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter von PwC in Deutschland und Europa.

Die Redaktion empfiehlt

top + Willkommensangebot: 3 Monate für je 3,30€

Alle digitalen Inhalte und Vorteile eines top agrar Abos

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.