"Niedersachsen braucht keine Agrarwende, sondern eine Wende in der Agrarpolitik", stellte Hermann Grupe, Agrar-Sprecher der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag am 14. Dezember bei einer Debatte über die Agrarpolitik klar. Dabei kritisierte er die Landwirtschaftspolitik der Niedersächsischen Landesregierung scharf.
„Statt endlich ein Konzept für den ländlichen Raum zu erarbeiten, ist diese Landesregierung dabei, den landwirtschaftlichen Betrieben zunehmend Schaden zuzufügen: Die Landwirte klagen über einen Strukturwandel durch politisch verursachte Kosten, wir haben einen dramatischen Verlust an Familienbetrieben und in Niedersachsen werden nur noch 50 Prozent der gehaltenen Schweine geboren, die andere Hälfte muss importiert werden“, erklärte Grupe.
Statt immer größerer Hürden, anlassloser Kontrollen und finanzieller Belastungen sei eine fachlich fundierte Weiterentwicklung gemeinsam mit den hervorragend ausgebildeten Landwirten der richtige Weg. Grupe: „Niedersachsen ist das Agrarland Nummer Eins. Wir wollen das in die Zukunft entwickeln und den Betrieben Perspektiven eröffnen. Minister Mayer hat die Agrarförderung stattdessen auf einen Merkposten zusammengestrichen mit dem Ergebnis, dass neue, tiergerechtere Ställe nicht mehr gebaut werden. Die Politik dieser Landesregierung tritt die Chancen des ländlichen Raums mit Füßen, statt sie nachhaltig zu stärken und weiterzuentwickeln.“