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EU-Landwirtschaftsausschuss

Höfesterben mit GAP nicht angemessen zu bewältigen

Laut einer neuen EU-Studie ist das bisherige GAP-System ungeeignet, die Herausforderungen der Höfe in Zukunft zu meistern. Aktuell profitierten vor allem Großbetriebe.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist nicht in der Lage, die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen wie das Höfesterben angemessen zu bewältigen. Zu diesem Schluss kommt eine im Auftrag des EU-Landwirtschaftsausschusses erstellte Studie über „Die Zukunft des Europäischen Agrarmodells“.

Laut den Autoren ist die GAP nur begrenzt in der Lage, die Zwänge der Agrarmärkte mit dem europäischen Agrarmodell und neuen gesellschaftlichen Anforderungen in Einklang zu bringen. Zwar verfolge der von der Politik gesetzte Rahmen die Ziele der nachhaltigen Entwicklung in puncto Ökonomie, Ökologie und Soziales. Gleichzeitig würden aber die Auswirkungen der Marktmechanismen auf die strukturelle Anpassung und die Resilienz der Ernährungssysteme kaum gemindert.

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Große Betriebe profitieren unverhältnismäßig"

Da die Gemeinsame Agrarpolitik sich schwerpunktmäßig mit wirtschaftlichen Themen wie dem Einkommen der Landwirte, der Wettbewerbsfähigkeit und dem Marktdruck befasse, fließe „ein unverhältnismäßig hoher Anteil“ der Brüsseler Subventionen an Großbetriebe, heißt es in der Untersuchung. Dies führe wiederum indirekt zur Beschleunigung der Konzentrationsprozesse.

Klargestellt wird in diesem Zusammenhang, dass den verschiedenen Übergangsstrategien mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Darin eingeschlossen sein sollten neue Formen und Arten der Landbewirtschaftung, landwirtschaftlicher Verfahren und Marktbeziehungen. Hochrechnungen zeigten, dass die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in fast allen Regionen der EU-27 gegenwärtig erheblich zurückgehe.

Zunehmende Polarisierung

Laut Studie herrschten derzeit Anpassungsstrategien vor, die eine erhebliche Zunahme der Größe beziehungsweise Bewirtschaftungsintensität der verbleibenden Betriebe zur Folge haben. Dies sorge auch für eine gestiegene Abhängigkeit der EU von Agrarimporten. Den Studienautoren zufolge ist besonders in den südlichen und östlichen Regionen eine zunehmende Konzentration der landwirtschaftlichen Betriebe zu beobachten.

Auch in Bergregionen bestehe ein hohes Risiko der Betriebsaufgabe. Darüber hinaus wiesen die Ergebnisse auf eine zunehmende Polarisierung der Agrarstruktur hin, wobei es in allen Szenarien weiterhin zur Aufgabe der Höfe sowie zu einer Spezialisierung komme.

Radikale Änderung notwendig

Der agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA im Europaparlament, Martin Häusling, mahnte mit Blick auf die Studie eine radikal veränderte EU-Subventionspolitik an. „Wenn die Flächenprämien weiter das zentrale Instrument der EU-Politik bleiben, dann wird die unheilvolle Spirale in Gang gesetzt bleiben, und sie wird weiter angeheizt.“ Häusling befürchtet, dass Großbetriebe dann weiter „ungeniert“ abkassieren würden und die Kleinen „Almosen“ bekämen, mit denen sie auf Dauer nicht konkurrenzfähig bleiben könnten.

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