Birgit Keller ist neue Landwirtschaftsministerin in Thüringen. Die 55-jährige Politikerin der Linken wurde am vergangenen Freitag im Landtag in Erfurt vereidigt.
Die bisherige Landrätin vom Landkreis Nordhausen rückt damit in der rot-rot-grünen Landesregierung an die Spitze des neu zugeschnittenen Ressorts für Infrastruktur und ländlicher Raum. Zuvor war Bodo Ramelow zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt worden.
Die Linke hatte in den Koalitionsverhandlungen überraschend und gegen den Widerstand der Grünen die Zuständigkeit für die Landwirtschaft erhalten. Nicht zuletzt der Thüringer Bauernverband (TBV) soll sich dafür stark gemacht haben.
Die neue Ressortchefin stammt aus Eisleben. Sie hat in den siebziger Jahren eine Ausbildung zur Elektromonteurin absolviert. Später hat sie einen Abschluss als Diplom-Gesellschaftswissenschaftlerin erworben und war unter anderem Mitarbeiterin der SED-Kreisleitung in Nordhausen.
Anfang der neunziger Jahre war Keller als Unternehmerin tätig, bevor sie Wahlkreismitarbeiterin für einen Landtagsabgeordneten wurde. Sie selbst gehörte dem Landesparlament von 2009 bis 2012 an.
Ihr Vorgänger, der CDU-Politiker Jürgen Reinholz, hatte seit 2009 amtiert. Davor hatte Dr. Volker Sklenar, ebenfalls von der CDU, das Amt 19 Jahre innegehabt.