In der Ukraine soll ein vorläufiger Stopp von Geschäften mit landwirtschaftlichem Grund und Boden zumindest ein weiteres Jahr, bis Anfang 2019 in Kraft bleiben. Das hat das Parlament in Kiew laut aiz.info in der vergangenen Woche beschlossen.
Der Vorsitzende des Unterausschusses für Bodenverhältnisse, Oleg Kulinitsch, begründete die erneute Verlängerung des seit 15 Jahren geltenden Moratoriums damit, dass in dem Land ein Gesetz über die Spielregeln am Bodenmarkt nach wie vor fehlt; das nationale Bodengesetzbuch sehe aber ein solches als Bedingung für die Freigabe der Geschäfte mit Agrarland vor.
In der ukrainischen Politik und Gesellschaft ist das Thema seit Jahren ein Zankapfel. Aus Sicht der Agrarpartei sei das Land zur Öffnung eines freien Bodenmarkts gar nicht bereit. Hiervon würden allein Oligarchen und Spekulanten profitieren, denn die einfachen Bauern hätten kein Geld für den Erwerb von Grund und Boden, meint der Parteivorsitzende Vitalij Skozik.