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Klimaschutz als globale Herausforderung: Was hat das Pariser Abkommen gebracht?

Die Erderhitzung bedroht die Lebensgrundlagen der Menschheit. Im Jahr 2015 gab es mit dem Pariser Klimaabkommen einen Durchbruch beim internationalen Klimaschutz. Doch was hat es bisher gebracht?

Lesezeit: 3 Minuten

Es war der 12. Dezember 2015 im kleinen Ort Le Bourget bei Paris. Man sah Bilder von euphorischen Verhandlern und Verhandlerinnen aus aller Welt: Habemus Klimaabkommen!

Es war ein historischer Tag, weil es der Weltgemeinschaft zum ersten Mal gelungen war, ein wirklich globales Abkommen zum Klimaschutz zu schließen. Es gab zwar bereits die Kyoto-Protokolle I und II, die auch verbindliche Reduktionsziele von Treibhausgasen beinhalteten. Jedoch galten diese nur für Industriestaaten.

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Auf der 21. Weltklimakonferenz stimmten nun zum ersten Mal alle 195 vertretenen Staaten dafür, die Erderwärmung auf „deutlich unter 2 °C“ gegenüber vorindustriellen Zeiten zu halten. Es sollen jedoch Anstrengungen unternommen werden, die Erwärmung auf maximal 1,5 °C bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu begrenzen, da dann die Risiken von irreversiblen Folgen verringert werden können. Weitere Ziele sind eine bessere Anpassung und erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber negativen Folgen durch den Klimawandel.

Zudem sollen Entwicklungen gefördert werden, die Emissionen verringern, ohne die globale Nahrungsmittelproduktion zu gefährden. Zuletzt sollen auch die globalen Finanzströme in möglichst klimafreundliche Investitionen fließen.

Jedes Land legte Ziele fest

Nach der Ratifizierung des Vertrages durch die einzelnen Länder, verpflichteten sich diese, nationale Klimaschutzziele festzulegen und umzusetzen („nationally determined contributions“). Die reichen Industrienationen versprachen zudem, bis 2025 mit 100 Mrd. US-Dollar Klimaschutzmaßnahmen von Ländern des globalen Südens zu finanzieren. Außerdem ist ab nächstem Jahr eine globale Bestandsaufnahme vorgesehen. Darin wird geprüft, ob die Länderziele ausreichen oder ob nachgebessert werden muss. Das wird dann alle fünf Jahre wiederholt.

Bei aller Euphorie über die Einigung gab es jedoch auch deutliche Kritik. Ein häufig angebrachter Punkt sind die fehlenden Sanktionsmöglichkeiten, falls ein Land seine gesteckten Ziele nicht einhält. ­Befürworter sagen, dass der öffentliche Pranger ausreichen würde. Denn durch den sogenannten „Pledge and Review“-Mechanismus, also versprechen und überprüfen, ist für die Weltöffentlichkeit sichtbar, wenn ein Land sich nicht an die selbst gesetzten Vorgaben hält.

Hat es was gebracht?

Mittlerweile sind sieben Jahre seit dem Übereinkommen vergangen, und die Frage stellt sich: Hat das Abkommen Fortschritte im weltweiten Klimaschutz gebracht? Ein Blick auf die Entwicklung der weltweiten CO2-Emissionen zeigt, dass diese weiter steigen. Auch der Weltklimarat (IPCC) mahnt in seinen Veröffentlichungen an, dass bisher noch einiges im Argen liegt.

Im letzten Bericht wiesen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen darauf hin, dass es nur mit sehr drastischen Änderungen überhaupt noch möglich ist, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Diese müssten so schnell wie möglich umgesetzt werden. In allen Ländern und sämtlichen Wirtschaftsbereichen müssten die Emissionen drastisch reduziert werden, denn derzeit liegt die globale Erderwärmung bereits bei gut 1,2 °C.

Die gewichtige Rolle der Landwirtschaft

Die Landnutzung macht dabei einen gewissen Anteil der Emissionen aus. Im letzten Jahrzehnt waren Landwirtschaft, Forstwirtschaft und andere Landnutzungsformen für 23 % des Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Dabei spielen Methan und Lachgas eine größere Rolle als CO2. Die Landwirtschaft ist allerdings in mehrerer Hinsicht ein Sonderfall. Zum einen sind Emissionen nur sehr schwer messbar, weil sie nicht punktuell auftreten und auch vom Produktionssystem abhängen. Das macht es auch schwerer, Strategien zur Vermeidung zu entwickeln.

Zum an­deren sind Böden und Wälder auch eine CO2-Senke. Die Landwirtschaft ist demnach ein sehr komplexes System, was es ­herausfordernd macht, dort Emissionen einzusparen. Gleichzeitig gibt es aber auch Potenziale, mit ihr wieder Treibhausgase der Atmosphäre zu entziehen.

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