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Krise treibt uns in die Abhängigkeit

Ein Kommentar von Fred Schnippe von der Fachzeitschrift SUS - Schweinezucht und Schweinemast: "Auf vielen Schweinebetrieben ist die Stimmung am Null­punkt. Denn seit anderthalb Jahren sind die Preise im Keller. Hinzu kommt der Gegenwind aus Gesell­schaft und Politik. Beides zusam­men zermürbt die Moral.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Fred Schnippe von der Fachzeitschrift SUS - Schweinezucht und Schweinemast:


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"Auf vielen Schweinebetrieben ist die Stimmung am Null­punkt. Denn seit anderthalb Jahren sind die Preise im Keller. Hinzu kommt der Gegenwind aus Gesell­schaft und Politik. Beides zusam­men zermürbt die Moral.

Aufgrund der langen Durststre­cke ist die Finanzlage bei vielen Schweinehaltern inzwischen stark angespannt. Die Sorge um die betriebliche Existenz wächst.


Oft sind es die kleinen und mittleren Familienbetriebe, die aussteigen. Verbleibende Bestände werden immer größer. Bereits im letzten Jahr mussten 5 % der Fer­kelerzeuger die Türen schließen. Hält der Preisdruck an, könnte der Strukturwandel dieses Jahr noch zulegen.


Letztlich heizt die Politik diesen Trend weiter an. Denn schärfere Vorgaben sind von kleineren Betrieben kaum zu stemmen. So lohnen sich hohe Zusatzkosten, z. B. für Abluftfilter, wenn überhaupt nur in großen Ställen.

Parallel vollzieht sich auf manchen Höfen ein schleichender Besitzerwechsel. So ist zu hören, dass Futtermittelhersteller oder Viehhändler in angeschlagene Betriebe einsteigen.


Weiteres Beispiel sind verschul­dete Betriebe, die Flächen verkau­fen müssen. Nicht selten schlagen externe Investoren zu und bieten diese Flächen zur Rückpacht an. Hinzu kommen Bemühungen großer Schlachtkonzerne, die ganze Produktionskette abzude­cken. Der Einstieg von Tönnies in den Schlachtschweine-­ und Ferkel­handel ist ein Beispiel.


Je länger die Krise dauert, desto mehr droht der Landwirtschaft der Verlust von Eigenständigkeit und Identität. Banken sowie der vor­- und nachgelagerte Bereich stärken ihre Position. Sind wir bereits auf dem Weg zur integrier­ten Produktion?


Diesen Weg wollen weder Land­wirte noch Politik und Verbrau­cher. Was ist also zu tun?

  • Der Berufsstand muss mit einer Stimme sprechen. Bei wichtigen Themen wie dem Nährstoff­-Über­schuss oder Tierwohl war sich die Branche allzuoft uneins.
  • Die Politik muss verantwortungsvoll handeln. Wer die Auflagen im Alleingang verschärft, treibt insbesondere Familienbe­triebe aus der Produktion und die Tierhaltung ins Ausland.
  • Die Betriebsleiter müssen ihre Zukunft in der Schweinehaltung ehrlich prüfen. Im Zweifel gilt es, das Betriebsvermögen zu sichern.
Die Schweinehaltung steht am Scheideweg. Überlassen wir die Entscheidung nicht anderen!"

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