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Krüsken: Betriebsdaten müssen geschützt sein!

Vor einer Freigabe unternehmenskritischer Daten einzelner Betriebe im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung in der Landwirtschaft hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, gewarnt.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor einer Freigabe unternehmenskritischer Daten einzelner Betriebe im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung in der Landwirtschaft hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, gewarnt.


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Bei der Veranstaltung „Sitzungswoche Agrar“ am vergangenen Donnerstag in Berlin mahnte er offene Systeme, Schnittstellen und eindeutige Standards statt herstellerspezifischer Systeme an. Die Integration der Daten in der Kette sollte man außerdem nicht um ihrer selbst willen vorantreiben, forderte Krüsken. Vielmehr sollte klar sein, dass die Landwirte dafür einen Mehrwert erwarteten und auch bekommen müssten.


Einigkeit bestand bei den Podiumsteilnehmern darüber, dass ein frei verfügbarer Pool an Daten notwendig sei, um mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft voranzukommen und einen Mehrwert für die Industrie und vor allem für die Landwirte zu erzielen. Unterschiedliche Ansichten gab es aber darüber, wer diese „Daten-Allmende“ bereitstellen und verwalten soll.


Brauchen wir eine staatl. IT-Plattform?


Der SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Spiering verwies auf seinen Vorschlag einer staatlich initiierten IT-Plattform mit einem neutralen Broker. Zudem erinnerte er daran, dass es in der Landwirtschaft neben den beeinflussbaren auch eine Reihe von nicht beeinflussbaren Faktoren wie Wetter und Bodeneigenschaften gebe. Big Data unternehme nun den Versuch, diese Daten miteinander zu verbinden.


Der SPD-Abgeordnete sieht viele Potentiale, warnte aber zugleich vor einem Missbrauch der Daten. Die zentrale Frage überhaupt sei, wem die erfassten Daten gehörten. Um das eindeutig zu klären, sei der Gesetzgeber gefragt, so Spiering. Es sei wichtig, einen Dreiklang aus Staat, Wirtschaft und Landwirtschaft zu schaffen, und das unter hohen Datenschutzbedingungen.


Krüsken wie auch Dr. Jens Möller, Geschäftsführer der Firma DKE Data, die an einem Data-Hub arbeitet, stehen einer solchen staatlichen Stelle jedoch kritisch gegenüber. Möller warb für mehr Vertrauen und versicherte, dass die Daten „selbstverständlich den Landwirten“ gehörten. Es gebe genügend Standards; man müsse sie nutzen.


Gesetzgeber gefragt


Der Geschäftsführer des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), Dr. Martin Kunisch, äußerte sich grundsätzlich positiv über die Möglichkeiten des sogenannten Big Data. Mit der Verknüpfung der Daten könnten Modelle geprüft, Szenarien entwickelt und Zusammenhänge erkannt werden, die über die bisherigen Möglichkeiten der statistischen Methoden hinausgingen.


Der negative Ruf des Big Data sei nicht berechtigt, so Kunisch. Konsens bestand unter den Diskutanten darin, dass zunächst dringend die digitale Infrastruktur im ländlichen Raum geschaffen werden müsse. Nicht aus den Augen verlieren dürfe man zudem die Ausbildung an Berufs- und Hochschulen zum Thema 4.0 sowie die Weiterbildung der Landwirte.


Kunisch plädierte dafür, für die zukünftige Landwirtschaft alle Potentiale zu nutzen. Dazu zählte der KTBL-Geschäftsführer gleichermaßen das traditionelle Wissen und die traditionellen Bewirtschaftungsweisen wie auch moderne Technologien. Er zeigte sich überzeugt, dass unter dem Schlagwort „Landwirtschaft 4.0“ eine nachhaltige Wirtschaftsweise befördert werde. Am wirkungsvollsten werde das aber sein, wenn der Impuls aus der Branche selbst komme.

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