Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast fordert eine Ausweitung des staatlichen Flächenerwerbs in Regionen intensiver Tierzucht.
In einem Streitgespräch mit dem Landwirt und Schweinemäster Marcus Holtkötter schlägt die frühere Agrarministerin in der Wochenzeitung DIE ZEIT vor, dem Vorbild der Niederlande zu folgen: „Dort kauft der Staat den Landwirten, die für einen neuen Stall nicht genug Platz oder Geld haben, ihre Fläche ab und kann sie dann für Naturschutz nutzen, oder es wird eine Bioanbaufläche daraus.“ So könnten schlechte Haltungsbedingungen bekämpft und zugleich mehr Land für Ökobauern und den Schutz der Artenvielfalt gewonnen werden.
Künast sieht dies als Teil eines umfänglichen Umbaus der Landwirtschaft. Um bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere zu ermöglichen, seien eine „europäische Agrarreform und eine nationale Strategie für die Tierhaltung der Zukunft“ notwendig.
Mit Blick auf den hohen Fleischkonsum sagt Künast gegenüber der ZEIT: „Die Preise müssen die Wahrheit über Umweltbelastungen sagen. Und die zusätzlichen Einnahmen müssen für den Umbau genutzt werden.“