Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hat die aktuelle Rentenpolitik der Bundesregierung als unfair gegenüber den jüngeren Generationen bezeichnet und zugleich mehr finanzielle Unterstützung für die Jugendarbeit verlangt.
Mit Blick auf die Rentenversprechen der Regierung erklärte der stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende Sebastian Schaller in Berlin, die vollen Rentenkassen sollten offensichtlich genutzt werden, um die heutigen Rentner „bei Laune“ zu halten, da diese eine wichtige Wählergruppe für CDU/CSU und SPD darstellten. Es sei jedoch ein Unding, wenn man die Umsetzungskosten der Wahlversprechen auf die junge Generation abwälze.
„Das Signal, das die derzeitigen Vorhaben und Gesetzesentwürfe der jungen Generation senden, ist deutlich: Eure Belange und eure Zukunft interessieren uns nicht“, kritisierte Schaller. Die jetzigen Pläne seien zudem nur für heute gedacht. Wie das Vorhaben in zehn Jahren finanziert werden solle, sei dagegen nicht klar.
„Natürlich ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Altersarmut zu bekämpfen“, räumte der BDL-Vize ein; dann sollten aber auch alle dazu beitragen. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Renten- und Sozialversicherungssysteme in Zukunft tragfähig blieben.
Der stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass die Förderung für den Kinder- und Jugendplan des Bundes seit dem Jahr 2000 im Gegensatz zur Rentenhöhe nicht mehr an die Kostenentwicklung in Deutschland angepasst worden sei. Im Einklang mit dem Deutschen Bundesjugendring (DBJR) fordert der BDL deshalb eine Aufstockung der hier eingesetzten Mittel um 1,5 Mio Euro pro Jahr.