Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen wird nach Kürzung der Landeszuweisung erstmals mit einem Fehlbetrag in ein Haushaltsjahr starten. In langwierigen Verhandlungen mit dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, in die weitere Politiker der Landesregierung eingebunden waren, einigte man sich am Ende für 2016 auf einen Betrag von etwa 73,5 Millionen Euro. Damit weist der Haushalt 2016 ein Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben von knapp vier Millionen Euro aus.
„Obwohl durch die intensiven Verhandlungen die geplanten Kürzungen um etwa 2,6 Millionen Euro verbessert werden konnten, bleibt dieses Minus eine große Herausforderung für uns“, kommentiert Kammerpräsident Gerhard Schwetje die Zahlen. Da rund drei Viertel der Kammerausgaben Personalkosten seien, könne er Einschnitte in diesem Bereich nicht ausschließen. „Wir werden alles daran setzen, die Aufgaben für unsere Kunden, darunter auch das Land Niedersachsen, in gewohnter Qualität, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zu erledigen“, so der Kammerpräsident. Ziel aller Überlegungen sei es jetzt, „Brüche in der Struktur der Kammer“ zu vermeiden.
Schwetje setzt darauf, dass im Zuge der Novellierung des Kammergesetzes im nächsten Jahr wieder geregelte Verhältnisse geschaffen werden. „Um unsere wichtige Aufgabe für Land- und Agrarwirtschaft, ländlichen Raum und Gesellschaft wahrnehmen zu können, brauchen wir vom Land das dafür notwendige Geld“, sagte er.
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