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Milchpreisvergleiche: Weindlmaier widerspricht Bundeskartellamt

Die Auffassung des Bundeskartellamtes zu Milchpreisvergleichen, wonach eine zu hohe Markttransparenz zu Lasten der Erzeuger geht, sieht Prof. Hannes Weindlmaier von der Technischen Universität München grundsätzlich kritisch.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Auffassung des Bundeskartellamtes zu Milchpreisvergleichen, wonach eine zu hohe Markttransparenz zu Lasten der Erzeuger geht, sieht Prof. Hannes Weindlmaier von der Technischen Universität München grundsätzlich kritisch. Entsprechend der generellen Aussage der Wettbewerbstheorie sei eine hohe Markttransparenz auch am Rohmilchmarkt eine Voraussetzung für einen funktionierenden Wettbewerb, erklärte der Betriebswirtschaftler in einem Kommentar für die Landwirtschaftliche Zeitschrift Rheinland (LZ) zu der Entscheidung der Bonner Wettbewerbsbehörde.


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Weindlmaier wies darauf hin, dass sich in der Vergangenheit schließlich nicht die Milcherzeuger und ihre Verbände, sondern die Molkereien immer wieder gegen eine zu hohe Transparenz ausgesprochen hätten, zum Beispiel bei der Einführung des Milchpreisvergleichs der ZMP. Auch ohne diesen Vergleich sei dem Lebensmittelhandel die Preissituation am Rohmilchmarkt bekannt. Der Lebensmitteleinzelhandel habe umfangreiche Informationsnetzwerke, so dass er auf diese Veröffentlichung der Milcherzeugerpreise nicht angewiesen sei.


Der Wissenschaftler warnte, sollte das Bundeskartellamt tatsächlich die weitere Veröffentlichung von Milchpreisvergleichen verbieten, werde bezüglich der Milchpreisbildung eine große Unsicherheit entstehen. Der tatsächliche Milcherzeugerpreis würde sich dann weniger an den objektiven Rahmenbedingungen orientieren, sondern vom jeweiligen Verhandlungsgeschick der Verhandlungspartner abhängen. Eine Zunahme der Auseinandersetzungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien könnte die Folge sein. Dies wäre einer weiteren Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milch- und Molkereiwirtschaft nicht dienlich. (AgE)

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