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Nach Plakatstopp: NABU will Kampf für Agrarwende verstärken

Der NABU bedauert das "erzwungene Ende" der Plakatkampagne "Neue Bauernregeln" des Bundesumweltministeriums. Dabei habe sie doch nach Ansicht der Umweltschützer einfache und völlig korrekte Fakten über Umweltprobleme in der Landwirtschaft auf humorvolle Weise thematisiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Der NABU bedauert das "erzwungene Ende" der Plakatkampagne "Neue Bauernregeln" des Bundesumweltministeriums. Dabei habe sie doch nach Ansicht der Umweltschützer einfache und völlig korrekte Fakten über Umweltprobleme in der Landwirtschaft auf humorvolle Weise thematisiert.


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Da der Ministerin allerdings auch eigene Parteifreunde in den Rücken gefallen seien, habe Barbara Hendricks nicht länger der "aggressiven und vollkommen unsachlichen Stimmungsmache der Agrarlobby" standhalten können, so der NABU. "Angesichts des Erfolgs einer völlig faktenfrei orchestrierten Empörung der Agrarlobby gegen eine harmlose Aufklärungskampagne können wir nicht schweigen. Das lässt Böses ahnen für die anstehende Debatte um die EU-Agrarpolitik", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.


Immerhin gehe es um jährlich 60 Milliarden Euro. Diese lasse sich die Lobby nicht gerne wegnehmen. Es könne aber nicht sein, dass sie nur laut genug schreien müsse, um ihren Willen zu bekommen. "Das bestätigt uns als NABU darin, im Wahljahr mit allen Möglichkeiten für eine Neuausrichtung der EU-Agrarförderung zu kämpfen", so Miller weiter. Viele Bauern seien bereit zu Veränderung, würden jedoch von der EU-Agrarpolitik, die der Bauernverband vehement verteidigt, gezwungen, immer mehr und immer billiger zu produzieren.


Aus Sicht des NABU hat Hendricks vor den Lobbyisten kapituliert. Dass die Information der Öffentlichkeit über wissenschaftlich unstrittige Probleme der Landwirtschaft unterbunden wird, sei ein Armutszeugnis für diese Bundesregierung und die SPD. Sogar Teile der Grünen auf Landesebene seien vor der Agrarlobby eingeknickt und hätten sich gegen die Kampagne gestellt, beschwert sich der Naturschutzverein.


Laut NABU zeigen diese Vorgänge um Hendricks Info-Kampagne die übergroße Macht der Agrarindustrie in Deutschland. Verkörpert werde sie durch den Deutschen Bauernverband. Der NABU stellt hierzu die verschwörungstheorie auf, dass der Verband "wohl schon seit Längerem auf eine Gelegenheit gewartet" habe, die unliebsame Ministerin zu beschädigen oder gar zum Rücktritt zu zwingen. Nun habe der DBV eine aggressive Kampagne gestartet, bei der Fakten als "Pseudo-Wahrheiten" dargestellt und der Ministerin fälschlicherweise eine Diffamierung aller Bauern vorgeworfen wurde.


top agrar meint: Die Entscheidung scheint den NABU mächtig zu wurmen, schuld ist natürlich die Agrarlobby. Dass der kritisierte DBV sich beim Protest deutlich zurückgehalten hatte und die Entrüstung direkt von den Praktikern auf den Höfen kam, blendet der NABU aus. In seinem Weltbild kann es nur so sein, dass alles geplant und gesteuert war.


Der DBV hatte sich erst am 8.2.2017 erstmals zu den Bauernregeln gemeldet, fast eine Woche nach Bekanntgabe der Kampagne. Da hatten die Bauern ihrer Wut in den Sozialen Netzwerken sowie über die Landesbauernverbände schon längst Luft gemacht und dem Ministerium Beschwerdebriefe geschickt.

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