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Neues Bio-Label für Restaurants und Kantinen soll Ökolandbau stärken

Ein neues Bio-Label soll den Anteil von Biolebensmitteln in Restaurants und Kantinen ausweisen. Damit will Agrarminister Özdemir die Nachfrage nach Bioprodukten stärken.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung will den Bio-Anteil von Speisen in Restaurants, Kantinen und Mensen besser sichtbar machen. Am Mittwoch verabschiedete das Bundeskabinett einen entsprechenden Verordnungsentwurf für die Bio-Außer-Haus-Verpflegung von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).

Damit sollen die Essensanbieter freiwillig mit einem Label kenntlich machen können, wie hoch der Anteil an Biolebensmitteln in ihrem Gesamtangebot ist:

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  • Bei einem Bio-Anteil von 20 bis 49 % am Geldwert des Gesamtwareneinkaufs der von einer Betriebseinheit bezogenen Zutaten und Erzeugnisse darf ein Unternehmen mit dem Logo in Bronze werben.
  • Bei einem geldwerten Bio-Anteil von 50 bis 89 % kann es ein silbernes Logo aufhängen.
  • Bei einem geldwerten Bio-Anteil von 90 bis 100 % erhält es das Logo in Gold. Zudem sollen die Unternehmen einfacher Bio-Zutaten auf den Speisekarten kennzeichnen und damit werben können.

Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir will mit dem Label mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher in der Gemeinschaftsverpflegung schaffen. „Zugleich stärken wir den Ökolandbau, indem wir die Nachfrage befördern – das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu 30 Prozent Bio bis 2030“, sagte er nach der Kabinettssitzung.

Özdemir bekräftigte erneut das Ziel der Bundesregierung, die ökologische Landwirtschaft bis 2030 auf 30 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche auszudehnen. Damit mehr Landwirtinnen und Landwirte auf Bio umstellen könnten, müssten sich Angebot und Nachfrage langfristig im Einklang entwickeln, begründete das Bundeslandwirtschaftsministerium seine Initiative.

Länder müssen noch zustimmen

Das Label und die Verordnung sind eine nationale speziell auf die Außer-Haus-Verpflegung zugeschnittene Regelung, die die etablierte EU-Ökokennzeichnung ergänzen soll. Die Verordnung wurde laut dem BMEL bereits bei der Europäischen Kommission notifiziert. Nun geht die Verordnung zur Beratung mit den Ländern in den Bundesrat. Die Beschlussfassung des Bundesrats ist für den Sommer vorgesehen.

Die Bioverbände begrüßten die neue Kennzeichnungsmöglichkeit. Vorbild für die Ausweisung sei Dänemark, wo ein ähnliches Siegel dazu beigetrug, dass die Dänen heute weltweit am meisten Bio in ihren Kantinen, Mensen und Restaurants genießen können, sagte Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des Bio-Spitzenverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Bisher nur 2 % Bio in der Außer-Haus-Verpflegung

In Deutschland schätzt der BÖLW den Anteil von Bio in der Außer-Haus-Verpflegung bisher auf nur etwa 2 %. Kundinnen und Kunden, die in Bioläden einkauften, hätten in Restaurants, Mensen und Kantinen oft keine Bio-Wahlmöglichkeit, argumentiert Röhrig.

Er sieht weiterhin Potenzial für Biolebensmittel in der Gastronomie. „Die positive Bio-Entwicklung der letzten Jahrzehnte beweist das große gesellschaftliche Interesse an Bio“, sagt er. Als Beweis zieht er die Erfahrungen in der Corona-Pandemie heran, wo die Menschen verstärkt zu Bio-Lebensmitteln griffen, um damit zu Hause Mahlzeiten zuzubereiten.

Röhrig vermutet, dass höhere Bioanteile nicht unbedingt Preisnachteile nach sich ziehen. „Viele Bio-Kantinen und Gaststätten zeigen, wie mehr Bio zu einer gesünderen und kostengünstigen Ernährung beiträgt. Denn bei gleichen Menükosten kommt in den Küchen mehr Frische und weniger vorverarbeitete Ware auf den Teller“, sagt er. Zudem gebe es mit höheren Bioanteilen mehr pflanzliche Kost und weniger Fleisch.

Bioverbände fordern Unterstützung für die Umsetzung in Küchen

Der Bioverband fordert nun, die Küchen bei der Einführung und Ausweitung von Bio-Angeboten zu unterstützen. Dabei komme es sowohl auf Beratung und Information als auch auf eine finanzielle Unterstützung bei den Kontrollkosten an.

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