Tierschutzverstöße
Niedersachsen untersagt Rindertransporte in osteuropäische Drittstaaten
Dem Agrarministerium in Hannover liegen Berichte vor, dass es in einigen Osteuropäischen Länder und südrussischen Regionen Verstöße beim Tierschutz gibt. Daher wurde ein Exportstopp angeordnet.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast untersagt Rindertransporte in die Drittländer Kasachstan, Usbekistan und Süd-Ostrussland. Ein entsprechender Erlass, damit Transporte nicht genehmigt werden, hat sie am Freitag an die zuständigen Behörden versandt.
Begründung: Nach vorliegenden Informationen müsse davon ausgegangen werden, dass die im Rahmen von Tiertransportgenehmigungsverfahren angegebenen Versorgungsstationen auf der Route Kasachstan/Usbekistan/Süd-Ostrussland nicht oder nur in unzureichenden Zustand existieren. Konkret handelt es sich dabei um Stationen in der Region Smolensk und Kaluga, in Moskau und in der Region Samara.
„Die Erkenntnisse, die wir über diese Routen haben, sind erschütternd. Keine der dortigen Versorgungsstationen erfüllt die Vorgaben. Der Tierschutz muss bei jedem Transport, egal wie lange er ist, gewährleistet sein", legte Ministerin Otte-Kinast fest.
Ausdrücklich wird in dem Erlass darauf hingewiesen, dass „in besonderem Maße" die Plausibilität zu prüfen sei, falls andere Transportrouten in Richtung Kasachstan, Usbekistan bzw. Süd-Ostrussland beantragt werden.
„Die Entscheidung unserer Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, Tiertransporte in ausgewählte Drittländer zu stoppen, ist richtig und wir begrüßen diese ausdrücklich“, erklärt @DirkToepffer https://t.co/lOIwNu1SiR #tierschutz #Tierwohl #Tiertransporte pic.twitter.com/HI1xwq276F
— CDU-Fraktion Niedersachsen (@cdufraktion_nds) September 6, 2019
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