Der Pflug ist noch immer Mittel der Wahl bei der Bodenbearbeitung. 59 % des Ackerlandes wurden im Wirtschaftsjahr 2009/10 in einer konventionellen wendenden Bodenbearbeitung mit dem Pflug beackert. Der Pflug wurde damit auf 6,6 Mio. ha Ackerfläche eingesetzt und ist damit das dominierende Verfahren.
34 % der landwirtschaftlichen Betriebe verzichten auf ihren Ackerflächen zumindest teilweise auf das Pflügen und setzen auf die konservierende Bodenbearbeitung, z. B. mit oberflächlichem Grubbern oder Eggen. Diese reduzierte Form der Bodenbearbeitung wird auf 40 % der Ackerfläche angewendet. Direktsaatverfahren ohne Bodenbearbeitung sind bisher kaum verbreitet (1 % der Ackerfläche). Auf 146.300 ha wird die Saat direkt in den unbearbeiteten Boden eingebracht.
Bodenbearbeitung ist auch eine Frage der Betriebsgröße
Betrachtet man die Bodenbearbeitungsverfahren über verschiedene Betriebsgrößenklassen hinweg, so ist ein klarer Trend erkennbar. Mit zunehmender Größe der Betriebe werden weniger intensive Bearbeitungsverfahren eingesetzt. Werden beispielsweise in Betrieben bis zu einer Größe von 30 ha Ackerland 85 % der Flächen mit konventioneller Bodenbearbeitung mit Pflugeinsatz bewirtschaftet, so setzten Betriebe mit einer Größe ab 200 ha Ackerland schon auf 54 % ihrer Flächen konservierende und damit auch zeit- und kostensparende Bodenbearbeitungsverfahren ein.
81 Prozent des Ackerlandes im Winter mit Bodenbedeckung
Von den 11,8 Mio. ha Ackerland im Freiland waren im Winter 2009/10 60 % mit Winterkulturen wie Getreide bestellt. Weitere knapp 22 % der Ackerflächen waren mit Restbewuchs der vorangegangenen Kultur, Schutzbepflanzung, Winterzwischenfrüchten oder mit nicht umgebrochenen Ackerbaukulturen bedeckt. Nur 19 % der Ackerflächen waren im Winter 2009/10 ohne Bodenbedeckung.
38 % aller Ackerbaubetriebe bauen Zwischenfrüchte an. Der Anbau von Zwischenfrüchten zwischen zwei aufeinander folgenden Hauptfrüchten machte 2010 rund 1,3 Mio. ha aus (11 % der Gesamt-Ackerfläche). 86 % des Zwischenfruchtanbaus dienen der Gründüngung, 9 % der Futtergewinnung und 5 % der Energiegewinnung. 60 % entfallen auf Winterzwischenfrüchte, 40 % auf Sommerzwischenfrüchte.
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