„Wie viele Biber gibt es in Nordrhein-Westfalen und was hat die Landesregierung bisher getan, um das Biberproblem in den Griff zu bekommen?" Diese Fragen stellt Rainer Deppe, umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion an die Landesregierung.
Bereits im Jahr 2015 lebten nach Auskunft des Landesumweltamtes ca. 630 Biber verteilt auf 190 Reviere an den Gewässern in Nordrhein-Westfalen. Deren Zahl ist inzwischen deutlich angestiegen. "Auch wenn Umweltminister Remmel sagt, durch den Biber ergäben sich größere Probleme als durch den Wolf, dann muss man fragen, was die Landesregierung unternimmt, die ungebremste Ausbreitung dieser Nagetiere zu verhindern", so der Politiker.
Tatsache sei, dass seit dem 1981 in der Eifel durch den Menschen gezielt angesiedelten ersten Biberpaares die Population extrem angestiegen ist. „Mittlerweile ist ein Stand erreicht, bei dem der Biber der Umwelt und Landwirtschaft in NRW erhebliche Probleme bereitet“, sagt Deppe. Hier müsse man Abhilfe schaffen. Überstaute Wiesen und Felder durch Biberdämme, gefällte Bäume in Uferbereichen und instabile Straßen und Untergründe durch unterirdische Biberbauten bereiteten der heimischen Landwirtschaft Probleme. Ausgleichszahlungen für verursachte Schäden seien die Folge.
„Dies sind nur einige Schwierigkeiten, mit denen man sich bei einer so rasant wachsenden Population konfrontiert sieht“, so Deppe. Gerade Hochwasserschutzanlagen, wie Deiche, könnten durch Untergrabungen erheblich geschädigt werden und ihren Schutz verlieren. Das große Gefahrenpotential scheint der Landesregierung seiner Einschätzung nach durchaus bewusst. Deshalb stellt er sich die Frage, was die Landesregierung unternommen hat und unternehmen wird. Auf die Antworten kann man durchaus gespannt sein.