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PRO ISN: Kleinere Betriebe begehren auf

"Die Betriebe halten in unserer Region zwischen 80 und 250 Sauen. Und diese Schweinehalter sollen auch ihren Platz in der ISN haben", erklärt Jan-Philip Noltemeyer aus Argesdorf im Landkreis Hannover. Er kandidiert bei der ISN-Mitgliederversammlung am 22. Februar 2011 in Osnabrück für die "Initiative PRO ISN".

Lesezeit: 3 Minuten

"Die Betriebe halten in unserer Region zwischen 80 und 250 Sauen. Und diese Schweinehalter sollen auch ihren Platz in der ISN haben", erklärt Jan-Philip Noltemeyer aus Argesdorf im Landkreis Hannover. Er kandidiert bei der ISN-Mitgliederversammlung am 22. Februar 2011 in Osnabrück für die "Initiative PRO ISN". Statt die Veredlungs-Hochburgen will er die kleiner strukturierten Betriebe vertreten. "Wir müssen wieder mehr Mitspracherecht bekommen anstatt nur vor vollendete Tatsachen gesetzt zu werden", kritisiert er in einem Schreiben. Der Abzug Kopfpauschale und die Änderung der Masken seien zwei Beispiele dafür. Insbesondere die Maskenänderungen hätten auch weitreichende Auswirkungen auf die Genetik. Das habe viele Ferkelerzeuger "kalt erwischt". "Wir müssen uns nicht alles gefallen lassen", ärgert sich Noltemeyer. "Als Landwirte, die im täglichen Wettbewerb stehen, wissen wir, wie es um unsere Betriebe tatsächlich bestellt ist", ergänzt auch Elmar Scharfen, Sauenhalter aus Bad Wünneberg im Landkreis Paderborn. Das Vorpreschen von Agrarministerin Aigner zum vorzeitigen Ausstieg aus der Ferkelkastration sieht der Schweinehalter kritisch und meint, dass man mit dem Schmerzmitteleinsatz offensichtlich schon von Anfang an zu viel angeboten habe. "Und nach den Erfahrungen, die die Geflügelhalter jetzt mit dem anstehenden Verbot der Kleinvoliere in Deutschland machen, müssen wir bei so einem nationalen Alleingang massiv dagegenhalten", meint Scharfen. "Wir Schweinehalter geraten durch überflüssige Bürokratie, verschärfte Tierschutz- und baurechtliche Auflagen immer mehr unter Druck - und das zu Preisen wie vor 40 Jahren. Deshalb will auch er für die neue ISN kandidieren. Dem stimmt Ludger Overhues, Jungsauenvermehrer aus dem nordrhein-westfälischen Hoetmar im Landkreis Warendorf zu: "Unser Verein muss sich wieder frühzeitig mit den Problemen beschäftigen, die auf uns zukommen." Es sei sehr wichtig, den Meinungsbildungsprozess anzuführen und zu sagen, was gehe und was definitiv nicht gehe. "Ich vermisse diese zeitnahe Mitgliederinformation", meint der Sauenhalter. Bei einem Verbot der Ferkelkastration wird es seiner Meinung nach auf die Ebermast hinauslaufen. Dies werde den Ferkelmarkt ordentlich durcheinander wirbeln und den Strukturwandel regelrecht anheizen. Denn dann seien nur noch die großen Ferkelerzeuger in der Lage, entsprechend große, getrennt geschlechtliche Partien für das Rein-Raus-Verfahren zu liefern.


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Amtierender Vorstand verteidigt ISN



Mit Unverständnis auf die neue Initiative reagierte Heinrich Dierkes, Vorsitzender der ISN: "Grundsätzlich freuen wir uns über konstruktive Kritik. Sie zeigt, wie lebendig die ISN ist. Dennoch ist es schon erstaunlich, wenn sich eine solche Initiative vornehmlich aus einigen wenigen aktiven Beiratsmitgliedern formiert", so Dierkes. Und das, obwohl der Verband den grundsätzlichen Kurs gerade erst in den Gremien mit deutlicher Mehrheit festgelegt habe. Er weist darauf hin, dass man es sich angesichts der Dioxin-Vorfälle und der jüngsten Alleingänge aus dem Agrarministerium in punkto Tierschutz gar nicht leisten könne, sich auf diese Weise mit sich selbst zu beschäftigen. "Derartige Aktionen schaden allen Schweinehaltern!"


Die ISN habe bereits Anfang Januar auf der Strategietagung von Vorstand und Beirat eine Anpassung der inhaltlichen Schwerpunkte auf den Weg gebracht. Dabei geht es laut Dierkes nicht darum, alles Erreichte über Bord zu werfen, sondern neue Schwerpunkte und Akzente zu setzen. So blieben Marktfragen die tragende Säule der täglichen ISN-Arbeit.


Hintergrund: Kräftemessen bei der ISN (9.2.2011)

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