Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft ist im vergangenen Kalenderjahr um 6 % auf 54 Mrd Euro gestiegen, während das Betriebseinkommen dank höherer Einnahmen um fast 10 % auf 14,5 Mrd Euro kletterte. Das sind vorläufige Zahlen zur sektoralen Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vergangene Woche aus der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung veröffentlicht hat.
In den meisten Bereichen nahmen die Produktionswerte aufgrund höherer Erzeugerpreise deutlich zu; nach den relativ niedrigen Erntemengen im Jahr 2011 galt dies der BLE zufolge vor allem für Getreide und Ölsaaten, mit Steigerungen um 17 % beziehungsweise 33 %. Auch bei den meisten tierischen Erzeugnissen wurde im Jahresvergleich ein höherer Produktionswert verzeichnet, ebenfalls vor allem preisbedingt. Eine Ausnahme bildete die Milcherzeugung; hier sanken die Erzeugerpreise für Rohmilch unter das Niveau von 2011.
Die Summe der Vorleistungen für die deutsche Landwirtschaft belief sich im Berichtjahr laut Angaben der BLE auf geschätzte 37,5 Mrd Euro; gegenüber dem Vorjahr bedeutete das einen Anstieg von 4 %. Spürbare Preissteigerungen gab es bei den Futtermitteln, aber auch bei Dünger und Energie. Das Plus bei den Einnahmen der Landwirtschaft konnte die Kostensteigerungen jedoch mehr als ausgleichen. (AgE)