Rinder- und Milchviehhaltung immer mehr in größeren Beständen
Die Anzahl der in Deutschland gehaltenen Rinder lag im Mai 2015 bei etwa 12,7 Millionen Stück. Damit ist der deutsche Rinderbestand gegenüber Mai 2014 annähernd stabil geblieben (-0,7 Prozent). Die Zahl der Rinderhalter verringerte sich im gleichen Zeitraum um 2,3 Prozent auf 151.400.
Die Anzahl der in Deutschland gehaltenen Rinder lag im Mai 2015 bei etwa 12,7 Millionen Stück. Damit ist der deutsche Rinderbestand gegenüber Mai 2014 annähernd stabil geblieben (-0,7 %). Die Zahl der Rinderhalter verringerte sich im gleichen Zeitraum um 2,3 % auf 151.400. Das geht aus dem aktuellen Situationsbericht des DBV hervor.
Der Anteil der Betriebe mit 100 und mehr Rindern liegt zwar nur bei 26 %, der Anteil der von diesen Betrieben gehaltenen Rindern am gesamten deutschen Rinderbestand aber beträgt 74 %. Dabei treten deutliche regionale Unterschiede auf. Während in den neuen Ländern der Anteil der Tiere in den Größenklassen ab 100 Rinder um die 90 % beträgt, werden in Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) nur etwa gut die Hälfte der Rinder in Beständen mit 100 und mehr Rindern gehalten.
In 2015 ist die Zahl der Milchkuhhalter in Deutschland weiter zurückgegangen. Im Mai 2015 wurden noch 74.800 und damit 3,7 % weniger als zur Vorjahreszeit gezählt. Damit hat sich die Zahl der Milchviehhalter in den vergangenen 10 Jahren um rund ein Drittel verringert. Die Zahl der Milchkühe reduzierte sich gegenüber Mai 2014 leicht um 0,6 % auf 4,3 Millionen Tiere.
Im Bundesdurchschnitt hält ein Milchviehhalter 57 Milchkühe. Groß sind die regionalen Unterschiede. Die größten Herden befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Durchschnittsgröße von 227 Tieren. Relativ klein sind die durchschnittlichen Milchviehbestände in Bayern (35 Kühe), Baden-Württemberg (40 Kühe) oder Hessen (46 Kühe).
In Beständen mit 100 und mehr Milchkühen standen im Mai 2015 rund 47 % der deutschen Milchkühe. Die Anzahl der Milchviehhaltungen von über 500 Milchkühen stieg 2015 bundesweit von 475 auf 500. Deren Milchviehherde macht mit 406.800 Tieren rund ein Zehntel des deutschen Milchviehbestandes aus.
Im Mai 2015 wurden in Deutschland 682.000 Mutterkühe gezählt. Damit ist der Bestand an Mutterkühen nach langjährigem Rückgang erstmals wieder gestiegen (gegenüber Vorjahr plus 2 %). Bei der Betrachtung der einzelnen Bundesländer werden allerdings regional unterschiedliche Entwicklungen deutlich. Während die Mutterkuhzahlen zum Beispiel in Schleswig Holstein um 2 % sanken, wurde vor allem in Baden-Württemberg (plus 17 %) ein deutlicher Anstieg der Mutterkuhhaltung registriert. Der Schwerpunkt der Mutterkuhhaltung liegt weiterhin in Ostdeutschland. Die meisten Mutterkühe werden mit rund 92.600 Tieren in Brandenburg gehalten.
Die mit Abstand bedeutendsten Rinderrassen sind die Milchnutzungsrasse „Holstein-Schwarzbunt“ mit rund 5,3 Millionen Tieren, gefolgt von der Doppelnutzungsrasse „Fleckvieh“ mit rund 3,5 Millionen Tieren. Mit großem Abstand folgen die Milchnutzungsrasse „Holstein-Rotbunt“ und Kreuzungstiere aus verschiedenen Fleischrinderrassen mit 0,7 Millionen Tieren. Bei der Viehzählung werden neuerdings auch Büffel und Bisons erfasst. Davon gab es im Mai 2015 6.400 Tiere. Das Gesamtergebnis wird davon nicht beeinflusst.
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