In Russland verlieren Landmaschinen aus der Europäischen Union nach Ansicht der nationalen Vereinigung der Landtechnikproduzenten (Rosagromasch) an Wettbewerbsfähigkeit. In einer Ende Juli veröffentlichten Pressemitteilung verweist Rosagromash auf Statistiken, wonach russische Agrarproduzenten von Januar bis Mai 2014 lediglich 55 Mähdrescher ausländischer Hersteller erworben hätten, während sich das Jahreskontingent für Einfuhren auf 424 Stück belaufe.
Ein Rückgang der Nachfrage nach sämtlichen Importlandmaschinen werde schon seit 2011 verzeichnet. Der Verband bezifferte den Wert der seit 2005 importierten Landmaschinen auf insgesamt 11 Mrd $ (8,2 Mrd Euro), wovon gut die Hälfte auf deutsche Produkte entfallen sei. Allerdings seien die jährlichen Einfuhren aus Deutschland zwischen 2011 und 2013 um rund 18 % auf 678 Mio $ (504 Mio Euro) gesunken. In diesem Jahr überstiegen die Importe voraussichtlich kaum das Niveau von 550 Mio $ (409 Mio Euro).
Rosagromash-Geschäftsführer Jewgenij Kortschewoj erklärte, dies sei auf Fortschritte in der heimischen Landtechnikbranche zurückzuführen. Die Hersteller hätten - auch dank staatlicher Förderung - Produktionsprozesse modernisiert, die Arbeitsproduktivität gesteigert und die Exporte ausgebaut.