Zumindest hinsichtlich einiger ihrer agrarpolitischen Anliegen können die Schäfer in Deutschland noch auf Anpassungen bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach ihren Vorstellungen hoffen. Wie die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) mitteilte, will sich das Bundeslandwirtschaftsministerium in Brüssel in einzelnen Punkten für adäquate Lösungen einsetzen.
Das Ressort werde unter anderem bei der EU-Kommission vorstellig werden, um Brachflächen bis zum Zeitpunkt der Einsaat beweidungsfähig zu machen. Das EU-Recht untersage bisher eine landwirtschaftliche Nutzung; dazu zähle auch die Beweidung, erläuterte VDL-Geschäftsführer Dr. Stefan Völl.
Zurückhaltend gab sich das Bundeslandwirtschaftsministerium laut Völl allerdings bezüglich der Forderung, eine Beweidung der Entsorgung durch Mulchen gleichzusetzen. Das Berliner Agrarressort sei derzeit von dem Anliegen noch nicht überzeugt und wolle die vom VDL gewünschte Formulierung noch nicht aufnehmen, erklärte Völl. Da das Mulchen zulässig sei, sollte der Aufwuchs auch durch Schafherden entsorgt werden können. Das Ministerium empfahl dem Verband laut Völl, in dieser Frage selbst direkt in Brüssel vorstellig zu werden.