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So berechnen Sie den Strohpreis

Stroh ist wieder ein gefragtes Gut. Demenstprechend liegen die Preise derzeit über dem Durchschnitt der Jahre. Die Tonne wird aktuell für 150 Euro gehandelt. Bei einem Strohertrag von 5 bis 6 t/ha macht das einen zusätzlichen Deckungsbeitrag von 750 bis 900 Euro/ha.

Lesezeit: 3 Minuten

Stroh ist wieder ein gefragtes Gut. Demenstprechend liegen die Preise derzeit über dem Durchschnitt der Jahre. Die Tonne wird aktuell für 150 Euro gehandelt. Bei einem Strohertrag von 5 bis 6 t/ha macht das einen zusätzlichen Deckungsbeitrag von 750 bis 900 Euro/ha.

 

Das Wochenblatt Westfalen-Lippe mahnt aber, sich nicht davon blenden zu lassen, denn die Ausgangssituation für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sei von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich. Darüber hinaus müsse man beim Strohpreis unterscheiden, ob das Stroh nach der Ernte ab Feld oder ab Lager verkauft wird, wobei natürlich das Pressen, Einlagern und Zinsen draufgeschlagen werden müssten. Antworten gibt hier eine individuelle Berechnung.

 

Das Standardverfahren berechnet zunächst den Nährstoffwert des abgefahrenen Strohs, denn die Nährstoffe stehen dann nicht mehr für die Düngung der Folgekultur zur Verfügung und müssen mit Mineral- oder Wirtschaftsdünger zugeführt werden. Das verursacht Kosten, die durch den Strohverkauf auf jeden Fall gedeckt sein müssen. Das trifft natürlich nicht zu, wenn der Boden ohnehin gut versorgt ist, der Veredelungsbetrieb Nährstoffüberhänge hat oder günstig/kostenlos an Wirtschaftsdünger kommt.

 

Zur Stroh-Berechnung benötigt man nun die Nährstoffpreise sowie die Nährstoffgehalte im Stroh. Die Gehalte im Stroh unterscheiden sich nicht nur von Kultur zu Kultur, auch die Literaturangaben weisen für ein und dieselbe Kulturart große Schwankungen auf. Eine Beispielrechnung des Wochenblattes (siehe unten) kommt auf einen Verkaufserlös von mindestens 25,51 Euro/t, der als Ausgleich des Nährstoffexports im Portemonnaie landen muss. Die Höhe des Gewinnzuschlags, der an dieser Stelle fällig wäre, wenn das liegende Stroh ab Feld verkauft wird, müsse jeder Verkäufer selbst festlegen. Zur Vereinfachung sollte man zudem die Mineraldüngerausbringungskosten von zusätzlich rund 2 Euro/t mit den eingesparten Häckselkosten zu verrechnen.

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Gewinnzuschlag festlegen


Selbstverständlich muss auch die Humuswirtschaft des Betriebes in der Kalkulation des Strohpreises berücksichtigt werden, erklärt das Wochenblatt weiter. Bis hierhin ist die Rechnung noch recht einfach, muss das Stroh vor dem Verkauf jedoch noch gepresst und zusammengefahren werden, entstehen weitere Kosten. Auch hier schwanken die Angaben in einem recht großen Bereich. In der Beispielrechnung wird „gepresst ab Feldrand“ verkauft. Hier haben sich nun bereits Kosten in Höhe von knapp 59 Euro/t angesammelt. Erfolgt der Verkauf auf diese Weise, ist erst jetzt ein Gewinnzuschlag in selbst zu bestimmender Höhe möglich.

 

Noch teurer wird das Stroh, wenn es eingelagert und zu einem späteren Zeitpunkt in den Handel gelangt – Transportkosten, Abschreibung für Gebäude, Zinssatz für das festgelegte Kapital sowie Ansätze für Lagerverluste sind zusätzlich zu berücksichtigen, so die Zeitschrift. (ad)



(Quelle: Wochenblatt Westfalen-Lippe 30/2012)

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