Der deutsche Außenhandel mit Agrarprodukten und Lebensmitteln befindet sich wertmäßig weiterhin auf kräftigem Wachstumskurs. Laut Angaben der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA), die sich dabei auf vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamtes stützt, wurden im ersten Halbjahr 2008 deutsche Lebensmittel und Agrarprodukte für 24,3 Mrd. Euro ausgeführt, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 18,5 % bedeutete, während die Gesamtwirtschaft "nur" ein Plus von 6,8 % erzielte. Die ausgeführte Menge an Lebensmitteln und Agrarprodukten ging gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 allerdings zurück, und zwar um 2,9 % auf 23,6 Mio t. Vornehmlich bei Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs mache sich die Schere zwischen wertmäßigem Zuwachs und mengenmäßigem Rückgang bemerkbar, stellte die CMA fest. Auch die Hinwendung der ausländischen Verbraucher zu hoch veredelten und teureren Waren spiegle sich in dieser Entwicklung wider. Die wachsende Nachfrage speziell nach hochwertigen Waren bestimme zunehmend das Exportgeschäft der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Dieser Trend wirke sich neben den allgemein steigenden Preisen für Agrarprodukte und Lebensmittel direkt auf die Ausfuhrwerte aus. Fast 79 % der im Berichtshalbjahr erzielten Exporterlöse und rund 88 % der Ausfuhrmenge entfielen der CMA zufolge auf die EU-Partnerländer. Der Anteil der osteuropäischen Mitgliedstaaten, der seit deren Beitritt im Mai 2004 stetig zugenommen hat, lag bereits oberhalb der Marke von 10 %.
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