Im Oberallgäu leistet ein Landwirt seit längerem Widerstand gegen die Reihenuntersuchung um die Rindertuberkulose (TBC). Als nun am Montag ein Amtstierarzt die Tiere des Mannes untersuchen wollte, ließ dieser den Vertreter des Landkreises Oberallgäu nicht in seinen Stall.
Wie der Radiosender Allgäuhit meldet, protestiert der Betzigauer schon länger gegen die Untersuchung. Eine eigens dazu geschaffene Interessensgemeinschaft hatte schon vor rund einem Jahr einen Protestmarsch zum Landratsamt in Sonthofen veranstaltet. Dort hatten Vertreter dem damaligen oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser vorgeworfen, es mit der TBC-Reihenuntersuchung zu übertreiben. Genau dieser Vorwurf steht jetzt wieder im Raum. Andere Landkreise hätten die Untersuchungen schnell wieder eingestellt.
Der Pressesprecher des Landkreises Oberallgäu Andreas Kaenders kann das nicht nachvollziehen. Er glaubt nicht, dass andere Behörden unzureichend getestet hätten. Vielleicht täuscht der Eindruck auch, da im Oberallgäu eine viel größere Zahl an Braunvieh vorhanden sei, als anderenorts.
Der Betzigauer Landwirt muss jetzt jedenfalls mit Konsequenzen rechnen, so der Sender weiter und rechnet mit einem Zwangsgeld. Theoretisch könnte die angekündigte Maßnahme einer Untersuchung der Tiere auch unter Zwang durchgeführt werden. Dann müsste die Polizei eingreifen. Der Landwirt begründet seine Vorgehensweise damit, dass der TBC-Test nicht zuverlässig sei und spricht von nicht vorhersehbaren Auswirkungen auf die Tiere und seine Mitmenschen.