Die Umweltminister der Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen, Geoinformationssysteme zu nutzen, um die Flächeninanspruchnahme, vor allem Brachflächen, Baulücken und ähnliches, zu erfassen und Vorschläge gegen den Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsvorhaben unterbreiten zu können.
Bei der Umweltministerkonferenz am vergangenen Freitag in Berlin griffen die Minister den Beschluss des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung vom April diesen Jahres auf und betonten, es sei erforderlich, Vorschläge zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme umgehend gemeinsam weiterzuentwickeln.
In diesem Zusammenhang bedürften auch Hochwasserschutzmaßnahmen, Versickerungs- und Wasserspeicherfähigkeit von Böden und deren Nutzung zukünftig verstärkte Beachtung. Optionale sogenannte Baulandkataster der Kommunen bildeten dagegen das Spektrum nur unzureichend ab. Aufbauend auf der vorhandenen Geodateninfrastruktur der Länder könnten digitale Flächeninformationen verknüpft, für Planungen verwendet und einem breiten Nutzerkreis zur Verfügung gestellt werden.
Die Umweltministerkonferenz begrüßte entsprechende Forschungsinitiativen des Bundes zur Erfassung von Innenentwicklungspotentialen (IEP) und forderten den Bund auf, zu gegebener Zeit über die Ergebnisse der Studie zu berichten. Unter anderem soll in dem Projekt überprüft werden, ob und wie IEP-Flächen in den Grunddatenbestand des Amtlichen Liegenschaftskataster-Informationssystems übernommen werden können. (AgE)