Der designierte US-Präsident Joe Biden hat am vergangenen Donnerstag Tom Vilsack als neuen Landwirtschaftsminister nominiert. Vilsack hatte bereits von 2009 bis 2017 im Kabinett von US-Präsident Barack Obama und Vizepräsident Biden als Landwirtschaftsminister gewirkt.
Seit dem 1. Februar 2017 leitet Vilsack die Vereinigung der Exporteure von Molkereiprodukten (USDEC) in den USA. Laut Biden bringt Vilsack die notwendige Erfahrung und Entschlossenheit mit, um in der Corona-Krise für eine sofortige Linderung für die Landwirte und Lebensmittelhersteller im ganzen Land zu sorgen. In seiner ersten Amtszeit habe der jetzt 70-Jährige für rekordverdächtige Investitionen in ländlichen Gemeinden und für entscheidende Verbesserungen des nationalen Schulspeisungssystems gesorgt. Außerdem habe Vilsack damals eine erfolgreiche Kampagne zur Erhöhung der Lebensmittelsicherheitsstandards geführt.
Der größte US-Bauernverband (AFBF) begrüßte Vilsacks Nominierung. Laut AFBF-Präsident Zippy Duvall versteht der designierte Agrarminister, dass die Landwirtschaft weit komplexer ist, als die meisten Menschen sich das vorstellen könnten. Vilsack stehe für die Philosophie, alle Betriebszweige zu fördern.
Außerdem sei es ihm wichtig, die Ackerbauern und Viehhalter bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zu unterstützen. „Tom und ich haben während seiner ersten Amtszeit eine gute Beziehung zueinander hergestellt und darauf in der Zeit seiner gegenwärtigen Funktion bei der USDEC aufgebaut“, so Duvall.
Nun gelte es, zusammen eine neue „Farm-Bill“ zu entwickeln. Auf den bisherigen Anstrengungen zur Schaffung eines fairen Marktes für die US-Landwirtschaft müsse aufgebaut werden, um international konkurrenzfähig zu sein. „Mit Blick auf die Klimapolitik ist es unerlässlich, dass diese für die Landwirte marktbasiert bleibt und weiterhin auf Freiwilligkeit basiert. Darüber hinaus müssen wir den Digitalisierungsrückstand im ländlichen Raum beenden“, betonte Duvall.